Einsätze auch im Hildener Klärwerk Neue Auszubildende im Wasserverband
Hilden · Sieben junge Menschen haben eine für sie passende Stelle beim Bergisch-Rheinischen Wasserverband gefunden.
(fhi) Eine Ausbildung, welche neben einem Verständnis für technische und biologische sowie chemische Zusammenhänge auch eine gewisse Wetterfestigkeit erfordert – dafür haben sich sieben junge Menschen entschieden. Zum 1. August starteten sie ihre dreijährige Berufsausbildung zum Wasserbauer oder Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung beim Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW). Der Mitte der Siebzigerjahre gegründete BRW mit Sitz in Haan-Gruiten kümmert sich unter anderem um sämtliche Bachläufe im Kreisgebiet (außer Velbert), um Hochwasserrückhaltebecken, welche in Haan und Hilden und den anderen Städten des Kreises und am Rand umliegender Großstädte liegen. Neben den Klärwerken, in denen die jungen Menschen zukünftig ausgebildet werden, betreut der BRW zudem Niederschlagmessstationen und Regenüberlaufbecken.
Als Mitarbeiter eines Non-Profit-Unternehmens sollen die Auszubildenden zukünftig überdies einen Beitrag zu Gemeinwohl und Umweltschutz leisten. Indem sie täglich Proben entnehmen, analysieren, dokumentieren und Maschinen für die Abwasseraufbereitung warten, sorgen sie dafür, dass die – häufig für selbstverständlich gehaltene – Ressource Wasser ausreichend kontrolliert ist.
An den verschiedenen Einsatzorten werden die neuen Auszubildenden in den kommenden drei Jahren viel Hand anlegen – häufig draußen an der frischen Luft. Eine der Betriebsstellen, welche die Lehrlinge in ihrer Zeit beim BRW durchlaufen werden, liegt in der Itterstadt: das Verbandsklärwerk.
In dem Klärwerk wird aktuell Abwasser von rund 68.000 Einwohnern gereinigt. Überdies reinigt die Anlage Abwasser aus Gewerbe- und Industriebetrieben, wobei dies nur einen Anteil von circa 10 Prozent des Abwassers in dem Werk ausmacht. In Summe laufen jährlich 5,8 Millionen Kubikmeter Abwasser durch die Anlage und werden aufbereitet.
Damit macht Hilden einen beachtlichen Teil der Wasseraufbereitung des Verbandes aus. Insgesamt werden in den 22 Verbandsklärwerken jährlich rund 55 Millionen Kubikmeter Abwasser aufbereitet. Die Reinigung des Wassers geschieht dabei mechanisch-biologisch. Nach dem Zulauf in das Klärwerk werden in der Rechenanlage grobe Verschmutzungen aus dem Wasser entfernt, bevor im nächsten Schritt mithilfe einer zentrifugalen Strömung mineralische Stoffe wie Sand rausgefiltert werden. Die sogenannte Vorklärung stellt den letzten mechanischen Schritt dar, bevor dem Wasser zu der biologischen Reinigung Mikroorganismen zugefügt werden, die es von gelösten Schmutzstoffen wie Kohlenstoff-, Stickstoff- oder Phosphor-Verbindungen befreien. Nach dieser aufwendigen Aufbereitung ist das Wasser sauber genug, um es wieder in Gewässer der Umgebung einzuleiten.