Quer übers Stadtgebiet verteilt Buntes Treiben beim ersten Hildener Büdchen-Tag

Hilden · Sieben Kioske im gesamten Stadtgebiet nahmen an der Premiere teil.

Büdchentag, hier im Stadtpark, Betreiber Karim mit Sohn Emilian (5) und Ehefrau Verena.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wer am Kiosk im Stadtpark am Samstagnachmittag nach einem freien Tisch Ausschau hielt, musste erst einmal suchen. Die sommerlichen Temperaturen und die zahlreichen Angebote für Groß und Klein lockten viele Besucher zum ersten Hildener Büdchen-Tag. Sieben Kioske im gesamten Stadtgebiet nahmen an der Aktion teil. Dazu zählte auch der Snack Point im Stadtpark, den Karim Douali erst im letzten Jahr übernommen hat.

Beim Besuch wurden Erinnerungen aufgefrischt

Er freute sich am Büdchen-Tag auf viele Begegnungen mit altbekannten und neuen Kunden: „Neue Gesichter erwarten wir auf jeden Fall auch. Wir haben das Programm vielfältig gestaltet“, berichtete er. Für kleine Besucher standen der Mitmachzirkus, Kinderschminken und eine Seifenblasenmaschine bereit. Neben Eis, kalten Getränken und Snacks wurden am Samstag auch Leckereien vom Grill angeboten.

An einem der Tische hatte sich Michael Stiglic mit einer Bekannten gesetzt. „Wir sind gekommen, weil wir davon gelesen haben. Ich konnte das Büdchen zuerst nicht einordnen. Ich bin lange nicht mehr hier gewesen“, sagte er. Ihm gefällt die Idee des Büdchen-Tages: „Ich bin ein Büdchengänger.“ Nach einer Pause am Snack Point im Stadtpark ging es für Michael Stiglic gleich weiter zum nächsten Kiosk, um sich dort noch mit Zeitschriften zu versorgen. An Büdchen gebe es eine größere Auswahl als in normalen Läden, erzählte er.

Außergewöhnlich an dem Kiosk im Stadtpark ist die dazugehörige Minigolfanlage, auf der neben vielen Besuchern auch Bundesligisten regelmäßig spielen. Zur Feier des Büdchen-Tages kosteten der Eintritt und die Ausrüstung am Samstag nur einen Euro. Entsprechend viel Betrieb herrschte an den Bahnen.

Dort waren auch die beiden Freundinnen Jutta und Iris unterwegs. „Wir sind mit den Kindern früher hier gewesen und durch den Kiosk-Tag inspiriert worden, nochmal herzukommen“, erzählten sie. Vor allem als Kind habe man Büdchen geliebt, erinnerte sich Jutta. Noch heute seien sie besondere Orte: „Ich finde toll, dass die Stadt einen Kiosk-Tag anbietet. Ich mag die Kioskkultur.“

Ein paar Bahnen weiter spielte Cilli Schmeinck mit ihrer Familie ebenfalls Minigolf. „Man kriegt am Kiosk immer alles – vom Eis bis zu Getränken. Man kommt immer ins Gespräch mit dem Betreiber und die Minigolfanlage ist auch sehr schön gemacht“, sagte sie. Joachim Pfundt und Thomas Gatawetzki-Koeppchen vom Minigolf-Verein BGV Bergisch Land standen den zahlreichen Besuchern bei ersten Schlagversuchen zur Seite. Die Hildener Minigolfanlage ist die Heimatspielstätte für den Verein. „Es ist eine Symbiose zwischen Verein und Platzbesitzer“, betonte Joachim Pfundt.

Ein eigener Büdchentag
erscheint im Stadtpark denkbar

Nicht nur der Minigolf-Verein und die Gäste, sondern auch die Betreiber fühlen sich am Kiosk im Stadtpark sehr wohl. Karim Douali und Verena Schad sind mit Sohn Emilian (5) erst vor ein paar Jahren von Düsseldorf nach Hilden gezogen. „Wir haben uns sehr gut eingelebt, es sind alle sehr nett hier“, berichtete Verena Schad. Die Familie verbringt viel Zeit rund um den Kiosk. Emilian geht in den nahe gelegenen Kindergarten: „Seine Kindergartengruppe freut sich immer, wenn sie am Büdchen vorbeikommt.“

Karim Douali fände es gut, wenn auch im nächsten Jahr wieder ein Büdchen-Tag stattfinden würde. Aber für den Fall, dass die Veranstaltung nicht wiederholt wird, hat der engagierte Betreiber für sein Büdchen bereits einen Plan: „Sollte das im nächsten Jahr nicht fortgeführt werden, würde ich das für mich beibehalten. Und dann immer am zweiten Samstag im August.“

(sowe)