Ausbildung: Starker Partner für Hauptschule

Die Schule Zum Diek kooperiert jetzt auch mit der weltweit agierenden Firma Centa.

Haan. Mehr Praxis für die Schüler, mehr Auszubildende für die Unternehmen — mit dem zweiten Unternehmen startet die Hauptschule Zum Diek eine Zusammenarbeit. Am Mittwoch unterzeichneten die Vertreter der Schule und die Geschäftsleitung von Centa die Verträge über ihre Zusammenarbeit. Centa ist ein weltweit tätiger Hersteller von Antrieben.

Unterricht mit Unternehmensvertretern ist in der Schule schon bekannt — aus der weiter aktiven Kooperation mit dem Fensterhersteller Schüco: „Unsere Lehrer helfen uns auch, aber die Leute aus der Wirtschaft geben uns Informationen aus erster Hand“, sagt Noah Kleinsteinberg, Schülersprecher der Hauptschule. Die Erfahrungen seien gut, fügt Rektor Markus Helf hinzu.

„Wir werden die Kids auf Zack bringen“, verspricht Dorota Schneider, Personalleiterin bei Centa. In Erdkunde werde es um Standortfaktoren gehen, der Technik- und Physikunterricht solle mehr Praxisbezug bekommen. Schneider kündigt an, beim Bewerbungstraining in Deutsch dabei zu sein.

„Wir quatschen ja immer auf unsere Schüler ein. Aber wenn eine Geschäftsfrau im Hosenanzug vorne steht, macht das schon einen ganz anderen Eindruck“, sagt Beratungslehrerin Svenja Schölling. Dann würden Unterlagen voller Fehler klar zurück gewiesen. „In einer Bewerbung bringt die Angabe ‘Hobby Computer’ nicht viel“, sagt Helf: Man wisse dann nicht, ob jemand das Gerät zerlegen könne oder nur wisse, wie das Stromkabel eingesteckt wird.

In der neuen Kooperation sind auch Kurse für Lehrer vorgesehen. „An einer Schule musste man sich früher nicht bewerben“, sagt Helf. Es gebe Lehrer, die hätten selber nie einen Lebenslauf schreiben müssen.

Die Zusammenarbeit sei ein Produkt des „Haaner runden Tisches“, sagt Helf. Rund 70 Prozent der Schulen im Kreis kooperieren mit einem Unternehmen, ergänzt Bernadette Becker von der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann. Immer mehr Schulen würden zusätzliche Partnerschaften aufnehmen.

„Wir wollen eine langfristige Zusammenarbeit“, erklärt Centa-Geschäftsführer Bernd Kirschey. Er hoffe, Auszubildende zu gewinnen, die ihr Unternehmen schon in der Schule kennen gelernt hätten. „Die Schulform ist nicht entscheidend. Diese Schule ist engagiert geführt.“