Autobahnkreuz Hilden wird erst nach 2020 ausgebaut
Hilden. Die Kameras sind wieder abmontiert: Der Landesbetrieb Straßen hat von Montag bis Freitag vergangener Woche den Verkehr zwischen dem Autobahnkreuz Hilden (A3/A46) und dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd gezählt.
Diese Zählung ist Grundlage für den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes Hilden. Der wird voraussichtlich nach 2020 erfolgen. Das teilt der Landesbetrieb mit.
Ein Ingenieurbüro wertet die Aufnahmen zurzeit aus, erläutert Athanasios Mpasios, Projektgruppenleiter beim Landesbetrieb. Dabei nimmt es vor allem in den Blick, wie viele Autos und Lkw es gab und welche Routen sie nahmen. So können die Experten für jede einzelne Fahrtrichtung — auch die Zubringer — feststellen, wie stark befahren die Strecken und durch wie viel Schwerlastverkehr sie belastet sind. Stehen diese Daten fest, können die Planer überlegen, in welcher Form das Autobahnkreuz ertüchtigt werden soll. Aktuell wird es täglich von mehr als 230 000 Fahrzeugen genutzt. Die aus der Zählung erwachsende Prognose soll bis ins Jahr 2030 reichen. Schon jetzt ist klar: Während in diesem Zeitraum die Zahl der Pkw auf den Straßen stagniert, wird der Lkw-Verkehr in dieser Zeit noch zunehmen.
Das weiß Mpasios von Studien, die bereits auf Bundesebene angefertigt wurden. Unabhängig vom Ausbau des Kreuzes plant der Landesbetrieb auch den Neubau der zentralen Brücke im Kreuz Hilden. Er soll voraussichtlich schon ab 2017 und damit zeitlich getrennt vom Ausbau des Autobahnkreuzes erfolgen.
„Mit dieser Planung sind wir schon recht weit fortgeschritten“, sagt Mpasios. Um den Verkehr so wenig wie möglich zu behindern, wird der Verkehr während der Bauarbeiten sechsspurig weitergeführt. Da die Autobahnbrücke aus einzelnen Teilen besteht, kann ein Teil weiter genutzt werden, während der andere abgerissen und durch eine Behelfsbrücke in direkter Nähe ersetzt wird.