Polizei fahndet wegen verkohlter Schlange
Passanten fanden am Freitag den Kadaver unter der A 46-Brücke.
Haan. Die Polizei ist auf der Suche nach dem oder den Tätern, die am Freitag unter einer Autobahnbrücke (A 46) in Haan eine Schlange angezündet haben. Nicht klar ist, ob das Tier noch lebte, als es verbrannt wurde, oder ob es schon tot war. Wie die Sprecherin der Kreispolizei, Nicole Rehmann, berichtet, kann die Tatzeit aufgrund einer Zeugenaussage nun genau eingegrenzt werden. Ein Anwohner hat zwischen 8 und 11.30 Uhr einen Feuerschein gesehen, sich aber nichts dabei gedacht, erzählt Rehmann.
Später habe er sich dann bei der Polizei gemeldet. Verdächtige Personen habe der Zeuge indes nicht wahrgenommen. Kurze Zeit nach der Tat muss Kathrin Sahler den Weg entlang gekommen sein, der laut Polizei eine Verbindung zwischen Kamphausen und der Gruitener Straße bildet. Die Solingerin wollte ihre Stiefmutter und ihren Hund besuchen. Diese lebt in der Nähe des Tatortes. Von ihrem Fund war Kathrin Sahler entsetzt: „Der größte Teil der Schlange ist verbrannt gewesen. Schwanz und Kopf waren nicht zu erkennen.“ Der Kadaver lag auf einer Holzpalette. Daneben nahm Kathrin Sahler ein verkohltes Huhn wahr.
Leere Flaschen mit Nitro-Verdünnung lagen daneben. „Nach einem Anruf bei der Polizei waren diese sehr schnell vor Ort. Zwei klasse Beamte, die bei dem Anblick auch sehr geschockt waren“, erzählt die Solingerin. Wie Polizeisprecherin Nicole Rehmann sagt, handelte es sich bei dem Tier um einen Python. Die Polizei hat eine Anzeige nach dem Tierschutzgesetz geschrieben und sucht weitere Zeugen. Der Kadaver wurde der Feuerwehr übergeben und von ihr entsorgt. Kathrin Sahler hofft, dass der Täter schnell gefunden wird, doch sie weiß auch: „Die Tatsache, dass die Tiere weder melde- noch chip-pflichtig sind, ist sehr deprimierend.“