Hilden Autokino steht in den Startlöchern

Hilden. · Auf einem freien Grundstück direkt an der Einfahrt zu dem Gewerbegebiet am Autobahnkreuz entsteht momentan das erste Autokino Hildens. Der Cateringbetrieb Windmann und das Lux-Kino stecken hinter dieser Idee. Am Donnerstag soll es losgehen, zwei Vorführungen sind pro Abend geplant.

In der Giesenheide laufen die Aufbauarbeiten für das neue Autokino.

Foto: Tobias Dupke

Erkrath hat eines, Düsseldorf ebenfalls – und ab Donnerstag hat auch Hilden eines. In der Giesenheide eröffnet um 17 Uhr das erste Autokino in der Geschichte der Stadt. Hinter dieser Idee stecken das Unternehmen Windmann Catering, das seinen Sitz ein paar Hundert Meter weiter im Gewerbegebiet hat, und das Hildener Lux-Kino.

„Wir planen zwei Vorstellungen am Tag“, erklärt Claudia Makarzak, Lebensgefährtin von Windmann-Chef Carsten Windmann und Mit-Organisatorin des Autokinos. Am Donnerstag läuft um 17 Uhr „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ mit Matt Damon und Christian Bale, um 20.30 Uhr folgt der deutsche Film „Das perfekte Geheimnis“ mit Karoline Herfurth, Elyas M’Barek und Florian David Fitz. Einlass ist immer 45 Minuten vor Filmbeginn.

Die Autos werden zunächst von der Hochdahler Straße in den Kreisverkehr des Gewerbegebietes geleitet und dann wieder den Hügel hinauf aufs Autokino-Gelände. Das online gekaufte Ticket liest ein Mitarbeiter mit einem Scanner durch die geschlossene Autoscheibe ein.

Bis zu 100 Fahrzeuge (bis höchstens 2,10 Meter Höhe) passen auf das eingezäunte Grundstück. „Ein Parkeinweiser leitet die Autos auf ihre Parkplätze“, erklärt Claudia Makarzak. Höhe Autos wie beispielsweise SUVs werden weiter hinten platziert, damit jeder einen guten Blick auf die Leinwand am Ende des leicht abschüssigen Grundstücks habe.

Das Gelände liegt gleich am Anfang des Gewerbegebiets, es ist das zweite auf der linken Seite. Es gehört der Stadt, ist momentan laut Claudia Makarzak aber an den Logistiker Janssen vermietet, der dem Autokino das Gelände wiederum zur Verfügung stellt. Die städtische Bauaufsicht habe eine temporäre Duldung ausgesprochen, teilte Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer mit.

Ticket gilt für zwei Personen, ganze Familien zahlen mehr

18 Euro kostet ein Ticket, das es ab Dienstagabend online unter der Internetadresse zu kaufen gibt. „Das Ticket gilt für maximal zwei Personen“, erklärt Claudia Makarzak. Allein schon wegen der Kontaktsperre dürfen nicht mehr Menschen zusammenkommen. Wenn beispielsweise Familien zu viert in einem Fahrzeug ins Autokino möchten, kostet jeder weitere Person fünf Euro. „Wir gehen aber davon aus, dass die Besucher in der Regel zu zweit sind“, sagt Makarzak. Die 40 Quadratmeter große LED-Leinwand kann auch genutzt werden, wenn es draußen noch hell ist. „Bei einem Projektor hätte das nicht geklappt, dann hätte es dunkel sein müssen“, erklärt sie. Der Ton wird über eine UKW-Frequenz direkt ins Autoradio übertragen.

Wer möchte, kann Getränke und Knabbereien mitbringen. „Das dulden wir natürlich.“ Doch der Windmann Catering bietet selbst auch Nachos, Popcorn und andere Kleinigkeiten an. Außerdem steht ein Bierwagen bereit.. Wer das Hildener Unternehmen, das sich auf die Verpflegung von Kitas und Schulen spezialisiert hat und durch die Corona-Krise momentan wenig zu tun hat, unterstützen möchte, kann sich vor Ort mit der Kino-Verpflegung eindecken. Bis Donnerstag werden zudem Toiletten aufgestellt. „Natürlich mit Sicherheitsabstand.“

„Wir hatten vergangene Woche die Idee zu dem Autokino“, berichtet Claudia Makarzak. Als der Entschluss gefasst war, ging alles sehr schnell. Die Gespräche mit den Beteiligten waren unkompliziert, berichtet die Mit-Organisatorin. „Die erste Resonanz auf unser neues Angebot war überwältigend“, berichtet Claudia Makarzak, nachdem bereits am Montagabend erste Infos in den Hildener Facebook-Gruppen „Citytalk“ und „Du kommst aus Hilden, wenn...“ gestreut worden sind. „Ich habe schon sehr viele Nachrichten und Anfragen erhalten“, sagt die Betreiberin der Sandbar (hinter Bungert).

„Das sind gute Nachrichten für all diejenigen unter uns, die sich berechtigterweise nach ein wenig Abwechslung sehnen“, erklärt Bürgermeisterin Birgit Alkenings. „Das Autokino bietet die Möglichkeit eines Events, ohne dass körperlicher Kontakt zwischen den Besucherinnen und Besuchern entsteht.“ Das sei wichtig, denn „die Infektionsgefahr ist noch nicht gebannt.“ Auch die städtische Wirtschaftsförderung ist mit dem Ergebnis zufrieden.

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