Bei 26 Grad warmen Wasser ist Schmuddelwetter egal
Am Montag kamen die ersten Frühschwimmer zur Eröffnung ins Hildener Waldschwimmbad.
Hilden. Auf diesen Tag hat Willy Baumeister lange gewartet. Der 82-Jährige ist mit seiner Frau aus Hochdahl gekommen, um gestern, am ersten Öffnungstag des Hildener Waldschwimmbades, seine Bahnen zu ziehen. „Am Anfang hat es etwas Überwindung gekostet, ins Wasser zu gehen. Aber jetzt ist es angenehm“, sagt er.
Eine Schwimmerin verlässt gerade das Freibad an der Elberfelder Straße. Sie kommt gerne morgens vorbei. „Dann habe ich mehr Platz“, sagt sie. Die Erste im Wasser war sie allerdings nicht. „Als wir um 6.30 Uhr geöffnet haben, standen schon 20 Schwimmer vor der Tür“, sagt Betriebsleiter Thomas Kaiser: „Die kommen immer, egal, ob es regnet oder stürmt.“
Regelmäßig schaut auch Detlev Feige im Waldbad vorbei — beruflich. Er arbeitet beim Hygieneinstitut in Gelsenkirchen und nimmt einmal im Monat Wasserproben aus allen Becken. Auf Bakterien und Verschmutzungen werden auch das Rohwasser und die Filter kontrolliert. Vor zwei Wochen war er schon einmal da. „Da ich nichts Negatives gehört habe, muss alles in Ordnung sein“, sagt Kaiser.
Auch dem Ergebnis der ersten Probe nach der Saisoneröffnung sieht der Betriebsleiter gelassen entgegen. Einen Strich durch die Rechnung könnten ihm nur einige ungebetene Gäste machen: Kanada-Gänse, die auf dem Teich vor dem Waldbad ihre Brut aufziehen.
Da die Vögel häufig aus falscher Tierliebe gefüttert werden, haben sie ihre Scheu vor den Menschen verloren und schauen sich auch im Bad nach Futter um. Mit ihren Hinterlassenschaften hat dann das Waldbad-Team zu kämpfen. Auf der 15 000 Quadratmeter großen Spiel- und Liegewiese ist das schon mehr als ärgerlich. Im 26 Grad warmen Wasser wird es zum Problem. „Das Wasser wird zwar desinfiziert, aber es besteht die Gefahr, dass es fäkale Verschmutzungen gibt“, sagt Feige.