Beschluss: Kunstrasen für den Sportplatz Gruiten
Es ist entschieden. Der Sportplatz Gruiten erhält einen mit Sand und Gummi verfüllten Kunstrasen sowie eine Rundlaufbahn aus Kunststoff.
Haan/Gruiten. Kunstrasenplätze neuester Bauart werden mit Sand und Gummi verfüllt. Der Sand dient als Basisschicht, darauf kommt das leichtere Gummi. „Aus sportfunktioneller Sicht, ist dieses Gummigranulat das zurzeit beste Material“, sagte Joachim Schulze in der gemeinsamen Sitzung von Schul- und Sport- sowie Bau- und Vergabeausschuss am Donnerstag. Der Landschaftsarchitekt von pslandschaft — Freiraumplanung mit Sitz in Leverkusen hat im Auftrag der Stadt die Entwurfsplanung für die Sanierung der Sportanlage Gruiten übernommen.
Den Politikern stellte er drei Varianten vor. Diese entschieden sich für die teuerste Variante, die neben dem mit Sand und Gummi verfüllten Kunstrasen auch eine 400-Meter-Rundlaufbahn aus Kunststoff, eine 100-Meter-Kurzstreckenbahn aus Kunststoff sowie eine Weitsprung- und Kugelstoßanlage beinhaltet. Kosten: 748 629 Euro. Zwei Vertreter der GAL enthielten sich bei der Abstimmung.
Damit entsprachen die Fachausschüsse auch der von den Fußballern des TSV Gruiten favorisierten Ausbauvariante. „Wenn der Platz jetzt neu gebaut wird und es finanziell möglich ist, wäre aus Sicht der Fußballer der mit Sand und Gummi verfüllte Kunstrasen eine feine Sache“, sagte TSV-Vorsitzender Jürgen Boes in der Sitzung und warb gleichzeitig für eine 400-Meter-Rundlaufbahn aus Kunststoff. „Wir haben zurzeit keine Leichtathletikabteilung, aber das liegt vielleicht auch daran, dass wir dafür keine geeigneten Trainingsmöglichkeiten anbieten können.“
Claus Hippel, Leiter des städtischen Betriebshofs, und bei der Stadt für die Sanierung des Sportplatzes verantwortlich, hatte für einen rein sandverfüllten Kunstrasenplatz geworben, der auch an der Hochdahler Straße verlegt ist. „Das Granulat wird erst seit vier Jahren eingebaut“, sagte Hippel. „Wir wissen nicht, wie es über einen längeren Zeitraum auf Witterungseinflüsse reagiert.“ Er bewertete die Haltbarkeit des Granulats skeptisch, sagte aber auch: „Wir können mit beiden Varianten leben.“
Weil die Politiker dennoch Sorge haben, in einigen Jahren für viel Geld den Kunstrasen erneuern lassen zu müssen, soll in vier bis fünf Jahren überprüft werden, ob die Platzverhältnisse in Gruiten noch stimmen. Udo Greeff (CDU): „Falls nicht, können wir auf jeden Fall die Gewährleistung in Anspruch nehmen.“ Die gelte immer für fünf Jahre.