Betriebe haben schnelles Internet
FDP-Fraktion fragt nach der Breitband-Versorgung der Wirtschaft.
Hilden. Wie steht es um den Breitband-Ausbau in Hilden? Das wollte FDP-Ratsmitglied Yannick Hoppe im April von der Stadtverwaltung wissen. Hilden halte im Kreisgebiet die Spitzenposition (gleich oder größer 50 Mbits/s), antwortete Wirtschaftsförderer Peter Heinze. In 89,6 Prozent des Stadtgebietes sei das schnelle Internet verfügbar, darunter die Gewerbegebiete, der Schulcampus Holterhöfchen und die Stadtverwaltung.
Zum Vergleich: In Haan beträgt die Versorgungsquote 80,2 Prozent, in Erkrath 61,3, in Heiligenhaus 69,7, in Langenfeld 78,4, in Mettmann 87,8, in Monheim 87,7, in Ratingen 85,9, in Velbert 74 und in Wülfrath 80,5 Prozent. Das war FDP-Fraktionschef Rudolf Joseph zu wenig. Den Liberalen gehe es vor allem um die Gewerbegebiete. Die Gewerbesteuer sei die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Welche Auswirkungen habe die Verfügbarkeit von schnellem Internet auf die Ansiedlung von Betrieben?
Und was koste so ein Breitband-Anschluss eigentlich für ein Unternehmen? „Auf dem Papier“ seien fast alle Gewerbegebiet von privaten Anbieter an das Breitbandnetz (mit bis zu 100 Mbits/s) angeschlossen, antwortet jetzt Norbert Danscheidt, Dezernent für Wirtschaftsförderung — allerdings oftmals zu hohen Preisen: „Unternehmen, die bereit sind die aufgerufenen Preise zu zahlen, bekommen auch den Anschluss, den sie wünschen.“ Viele Betriebe wünschten einen Glasfaseranschluss zu moderaten Preisen. Die Stadt habe deshalb mehrere Gespräche mit möglichen Anbietern geführt. Danscheidt kennt kein Unternehmen, das Hilden wegen eines fehlenden Breitbandanschlusses verlassen habe. Allerdings seien einige Mietverträge deshalb gekündigt beziehungsweise nicht verlängert worden. Jede Firma habe andere Verträge. Deshalb seien die ermittelten Preise (zwischen 100 und 905 Euro im Monat) nicht vergleichbar. Wann und ob die Stadtwerke ein Glasfasernetz betreiben, müsse die FDP die Stadtwerke fragen.