Klaus Eisner macht Haaner Kultur
Der 56-Jährige plant als freier Eventmanager das Kulturprogramm 2016/2017 in der Gartenstadt. An Ideen, Vorhandenes aufzupeppen und mehr Besucher anzulocken, mangelt es ihm nicht.
Haan. Der 56-jährige Klaus Eisner dürfte vielen Haanern bekannt sein: Als Musiker, Gründungsmitglied der „Initiative Haaner Sommer“ oder als ehemaliger Stadtverordneter der Unabhängigen Wählergemeinschaft. Jetzt hat ihn Bürgermeisterin Bettina Warnecke als Honorarkraft und freien Kulturmanager in die Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus bei der Stadt berufen. Dort ist er verantwortlich für das Programm des städtischen Kulturkalenders 2016 /17.
Der gebürtige Bielefelder ist als Musiker und Tontechniker viel herumgekommen in Deutschland und in der ganzen Welt. Jetzt sitzt er entspannt auf seiner Terrasse in Haan — „hier ist meine Homebase“ — und erzählt, wie er das Haaner Kulturprogramm verbessern will: „Das Wichtigste ist die Werbung“, stellt Eisner fest, „und eine bessere Vernetzung der Anbieter“.
Er muss es wissen: Schließlich ist er ausgebildeter Eventmanager und hat in Haan schon zahlreiche Veranstaltungen ehrenamtlich angeschoben: den Haaner Sommer zum Beispiel, „Live in the bar“ im Savoy, oder zuletzt den „Pfingstrausch“. Eisner hat ursprünglich Musik, Englisch und Pädagogik auf Lehramt studiert, wurde dann aber Musiker (Acoustic Blues Companion, Farfarello, aktuell „Jens and Friends“), und arbeitet als Produzent und Tontechniker. Der Vater zweier erwachsener Kinder ist Mitbetreiber der Internetplattform www.eventmanagement.de und fasst das alles zusammen mit: „Ich bin schon immer mehrgleisig gefahren.“
Dass sich ein Mann mit diesem Hintergrund im Kulturbetrieb bestens auskennt, liegt auf der Hand. Da er seit 1978 „da sind meine Eltern nach Haan gezogen“ selbst mit der Stadt verbandelt ist, kennt er den Kultkalender und dessen Schwächen bestens: „Es gibt hier so viele private Initiativen und jedes Wochenende mindestens zwei Veranstaltungen, aber viele Leute wissen nicht, was läuft.“
Deswegen müsse die Präsentation auf der Website, im Newsletter und Kulturflyer verbessert werden. Gegen den Besuchermangel empfiehlt er ein Netzwerk, in dem etwa die Pumpstation, der Rockin’ Rooster Club, das Jugendhaus, der CVJM und die Kirchen sich rechtzeitig über ihre Pläne informieren: „Es darf nicht mehr passieren, dass zwei Jazz-Konzerte an einem Tag stattfinden und sich gegenseitig die Besucher nehmen.“ Verbessern will er aber auch die Präsentation der einzelnen Veranstaltungen: „Mit Lichteffekten beim Kirchenkonzert, einem besseren Marketing, insgesamt einer besseren Verpackung.“ Das kann auch die Spielstätte sein: „Zwei der klassischen Konzerte sollen raus aus der evangelischen Kirche und stattdessen in der Alten Pumpstation und im Park Ville d’Eu angesiedelt werden.“ So könne man Gruiten wieder ins Boot holen.
Im Jahr 2017 steht auch wieder die Neanderland Biennale an. „Wir planen im Schillerpark ein Theaterstück in deutsch-französischer Kooperation.“ Und: „Wir haben mit ,Neanderticket’ eine Zusammenarbeit vereinbart. So werden unsere Veranstaltungsangebote auch außerhalb Haans wahrgenommen“, erläutert Klaus Eisner.