Es entstehen 59 neue Sozialwohnungen
Im Dezember wird die Richrather Straße 15 in Hilden bezogen.
Hilden. Acht Jahre stand das ehemalige Möbelhaus Eschenbach an der Richrather Straße 15 leer. Dann kaufte die Rotterdam-Gruppe aus Langenfeld die Problem-Immobilie, investierte 8,5 Millionen Euro und errichtete 59 öffentlich geförderte Wohnungen. Anfang Dezember können die ersten Mieter einziehen, sagte Geschäftsführer Andreas Rotterdam gestern beim Richtfest und bedankte sich für die „hervorragende Zusammenarbeit“ bei der Stadt Hilden und dem Landesbauministerium: „Es gab keine Unfälle und keine unangenehmen Überraschungen.“
Das Projekt sei eine „schwierige Geburt“ gewesen, meinte Andreas Trapp, Leiter Bauaufsicht/Bauamt bei der Stadt Hilden: „Die Bauvorlagen der Architekten sind spitzenmäßig. Das ist leider nicht immer so.“ Das Vorhaben sei gut für Hilden, sagte Bürgermeisterin Birgit Alkenings — und das gleich doppelt: „Weil jemand hier auf diesem schwierigen Grundstück gebaut hat und weil es Sozialwohnungen sind.“ Die Stadt Hilden hat 25 Jahre lang das Belegungsrecht für 58 Wohnungen.
Und was sagen die Nachbarn? „Das ist bombastisch, aber besser als das alte Möbelhaus zuvor“, meinte Ingrid Brämer: „Ich finde den Neubau besser.“ Direkt vor der Tür hält die Buslinie 785, gleich nebenan die S-Bahn: Die Wohnungen sind bestens an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Die Innenstadt ist mit ihrem breiten Angebot auch für Ältere gut zu Fuß zu erreichen. Alle Wohnungen sind barrierefrei und altengerecht. Im ruhigen Hof wird ein Garten mit Spielplatz angelegt. Es gibt 30 Stellplätze, davon 23 in einer Tiefgarage. In Hilden gibt es 1287 Sozialwohnungen (Stand Ende 2015). Die Stadt kann davon 136 belegen, nur etwa zehn Prozent. Im vergangenen Jahr konnte das Sozialamt 57 Parteien eine Sozialwohnung vermitteln. Aktuell suchen 204 Parteien eine solche preisgünstige Wohnung, darunter 26 Auswärtige. „Schnell reich wird man mit Sozialwohnungen nicht“, ist Investor Andreas Rotterdam überzeugt: „Aber sie sind ein solides Investment — wenn man an der richtigen Stelle baut und genügend Zeit mitbringt.“ In Hilden baut sonst nur die städtische WGH Sozialwohnungen.