Dieker Straße bekommt neue Fahrbahn
Seit Montag wird der alte Belag zwischen Einmündung derGoethestraße bis zur Kreuzung Schiller-/Düppelstraße erneuert.
Haan. Bei gut 30 Grad am frühen Dienstagnachmittag hält die Gartenstadt Siesta: Es ist wenig los in der Fußgängerzone, die wegen der Bauarbeiten auf der angrenzenden Dieker Straße ab Rewe bis zur Eisdiele für den Autoverkehr freigegeben ist. Das fällt aber nicht weiter auf: Pro Minute fährt maximal ein Auto vorsichtig durch den sensiblen Bereich. Die Polizisten von der Wache im Baustellenbereich melden: „Keine besonderen Vorkommnisse.“
Die Dieker Straße wirkt wie ausgestorben: Bei der Hitze sind kaum Fußgänger unterwegs. Nur die vier Bauarbeiter, die die Fahrbahndecke mit Hilfe eines Baggers abtragen, stören die Mittagsruhe. Am Montag haben die Arbeiten zur Sanierung der Fahrbahn Dieker Straße begonnen.
Im ersten Teilabschnitt von der Einmündung Goethestraße bis einschließlich der Kreuzung Schiller-/Düppelstraße ist die Straße voll gesperrt: „Die Erreichbarkeit der Anliegergrundstücke wird für die Anwohner und Rettungsfahrzeuge weitestgehend gewährleistet“, hat die Stadt Haan versprochen. Wirklich? Bernhard Meyer (Hausnummer 66) hat es am Montag anders erlebt: „Ich musste drei, vier Stunden warten, weil Baustellenfahrzeuge alles blockiert haben. Überall war Schutt aufgetürmt.“
Seine Tiefgarageneinfahrt liegt an der Dieker Straße, die aktuell eine unebene Schotterpiste ist. Der Rentner kann auch nicht nachvollziehen, warum Anfang Juni erst die Gas-, danach die Wasserleitung neu verlegt wurde und erst jetzt die Fahrbahndecke dran ist. „Außerdem versteht hier niemand, warum nicht auch die Schillerstraße saniert wird. Die ist in einem schlechteren Zustand als die Dieker Straße.“ Nachdem er seinem Ärger Luft gemacht hat, endet er versöhnlich: „Wir sind froh, dass die Straße gemacht wird.“ Das sagen auch die anderen Anwohner. Christine Rottkewitz, die ebenfalls einen Tiefgaragen-Stellplatz hat, lobt sogar die Baufirma: „Wenn es nicht rausgeht, wird vorher Bescheid gesagt.“
Verwirrung herrscht bei den Angestellten oder Geschäftsinhabern von auswärts, die in der Elefanten-Apotheke beziehungsweise in der Schneiderei arbeiten: „Ich habe hier gestern gar nicht herausgefunden und bin im Kreis gefahren“, gibt die Schneiderin zu. Und die Apothekerin war unsicher, ob sie ab Rewe durch die Fußgängerzone fahren darf. „Viele wenden hier. Ich bin durchgefahren, habe aber kein Schild gesehen.“ — Es gibt ein “Spielstraßenschild“. Das Fußgängerzonen-Schild ist durchgestrichen. Wenn alles gut geht, soll der erste Bauabschnitt Ende der Sommerferien fertig werden. Schließlich liegen in diesem Bereich die Grundschule Mittelhaan und die Musikschule. Danach wird der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen: Dann wird die Einmündung Goethestraße saniert. Diese Arbeiten sollen bis zur Kirmes beendet sein.