Busfahrer greift Passagier an — entlassen
Der Vorfall ereignete sich in und vor der Linie 784 auf dem Weg nach Benrath.
Hilden/Benrath. Diese rund zehnminütige Fahrt mit einem Bus der Linie 784 wird ein Düsseldorfer so schnell wohl nicht vergessen. Am Montagmittag wollte der 56-Jährige um 13.20 Uhr vom Fritz-Gressard-Platz in Hilden mit dem Rheinbahnbus nach Benrath fahren. Eigentlich eine alltägliche Unternehmung, wäre da nicht dieser aggressive Busfahrer gewesen, der nun durch sein Verhalten dem Fahrgast gegenüber seinen Job verliert. Es geht um Beschimpfungen der übelsten Art bis hin zu einem tätlichen Angriff. Bereits beim Einstieg in Hilden war es zur ersten verbalen Konfrontation gekommen.
Der Bus sei vorgefahren und habe zunächst nicht die Türe geöffnet, schildert der Sohn des 56-Jährigen auf der Facebook-Seite Nettwerk Düsseldorf. Erst auf das Klopfen seines Vaters habe der Busfahrer mit einem bösen Blick die Tür geöffnet. „Mein Vater fragte ,Was ist los, schlechten Tag erwischt?’“ Darauf habe der Busfahrer sofort ein Verbot für das Mitfahren ausgesprochen und auf sein Hausrecht gepocht.
„Mein Vater setzte sich trotzdem auf den ersten Platz im Bus, dies wollte der Busfahrer verbieten, da der Sitz ,kaputt’ sei.“ „An der Endstation angekommen, wollte mein Vater von außen die Nummer des Busses fotografieren, um sich bei der Rheinbahn über das Verhalten des Fahrers zu beschweren.
Als dieser das sah, ist er rausgestürmt und hat meinen Vater auf den Boden geworfen“, schildert der Sohn des Fahrgastes auf Facebook. Die Mutter einer Schülerin meldete sich daraufhin und berichtete, dass ihre Tochter und eine Freundin Zeugen der Vorfälle gewesen seien und den Verlauf so bestätigen könnten.
Dieses sowie die genauen Beschreibung des Opfers von der Horror-Fahrt von Hilden nach Benrath, haben die Rheinbahn dazu bewogen, gegen den Fahrer, der sich am Ende seiner Probezeit befunden hat, ein Kündigungsverfahren einzuleiten.
„Was wir über diesen Vorfall erfahren haben, so war das eindeutig ein inakzeptables Verhalten des Fahrers, das wir nicht tolerieren. Wir haben natürlich unseren Betriebsrat in das Verfahren eingebunden“, sagt Rheinbahnsprecher Eckhart Lander.