Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hilden Weltfrauentag: Aktionen und Programm für Zusammenhalt
Hilden · Gleich mehrere Aktionen haben die Gleichstellungsbeauftragte Kirsten Max und die Stadt Hilden zum Weltfrauentag am 8. März geplant. Ein Überblick über die Aktionen.
(Red) „Zusammen sind wir stärker“, sagt die städtische Gleichstellungsbeauftrage Kirsten Max. Diese Zuversicht spiegelt sich auch im Programm zum Weltfrauentag wider: In Hilden zeigen zahlreiche Akteurinnen und Akteure rund um den 8. März, dass Solidarität und Menschlichkeit wichtiger sind denn je. „Wir wollen Frauen feiern und ihnen Mut machen, ihren Platz in der Gesellschaft einzufordern“, erklärt Max.
Am internationalen Frauentag gehen weltweit Menschen für Gleichberechtigung und Chancengleichheit auf die Straße. „Gerade in diesen krisengeschüttelten Zeiten müssen wir alle für und mit Frauen kämpfen“, sagt Kirsten Max. „Noch immer ist der Gender-Pay-Gap erschreckend groß, die Corona-Krise brachte Frauenbilder aus den 1950er-Jahren zum Vorschein, und in Afghanistan schränken die Taliban die Rechte von Frauen massiv ein. Diese Probleme werden wir nicht in Hilden lösen, aber wir können auch im Kleinen Solidarität zeigen und für manch eine Frau damit Großes bewegen.“
Am Mittwoch, 8. März, steht die Gleichstellungsbeauftrage deshalb gemeinsam mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Mettmann an einem Informationsstand auf dem alten Markt. Von 10 bis 13 Uhr informieren sie unter anderem über Frauengesundheit, den Equal-Pay-Gap, also den Abstand zwischen den Löhnen von Frauen und Männern, und Altersarmut, aber auch über lokale Angebote von und für Frauen. In Hilden, beziehungsweise im Kreis Mettmann, gibt es beispielsweise eine Frauenberatungsstelle, ein Wohnprojekt für Frauen sowie Orte des Zusammenkommens wie das Frauenkino oder den Internationalen Frauentreff.
Am 8. März ist auch die Förderinitiative Senologie Hilden mit dabei. Der Verein sammelt Spenden, um das Brustzentrum Kplus bedarfsgerecht zu unterstützen, unter anderem bei der Anschaffung moderner Diagnosegeräte, durch Weiterbildungsseminare oder Aktionstage zum Thema Brustkrebs.
Am Abend geht das Programm dann um 19 Uhr in den Lux Lichtspielen, Benrather Straße 20, weiter: Im Rahmen der Frauenkino-Reihe der Städte Hilden und Haan läuft der Film „Lady Bird“.
Greta Gerwig ist eine der wichtigsten weiblichen Stimmen im US-Kino und erzählt in ihrem Regiedebüt die Geschichte eines Teenagers vom Aufbruch ins eigene Leben und von der Rebellion gegen die persönliche Komfortzone. Mit „Lady Bird“ wurde sie für die beste Regie nominiert – und zwar als erst fünfte Frau in der Geschichte des Oscars.
Vor und nach der Filmvorführung präsentiert die Düsseldorferin Clara Krum drei ihrer Lieder. Inspiriert von Frauen aus der Rockmusik ist die Sängerin, Gitarristin und Songwriterin mit dem Herzen fest in Argentinien verwurzelt und singt sowohl auf Englisch, als auch auf Spanisch.
Gleich vier Veranstaltungen bietet das Kulturamt der Stadt Hilden rund um den Weltfrauentag. Im Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, ist noch bis zum 19. März die Ausstellung „Vom Rohen kosten“ von Judith Samen zu sehen. Es geht um Nacktheit, Fleisch, Mutterschaft und gleichzeitig um so viel mehr. In seinem Vortrag „Die Palette der Frauen“ stellt Prof. Helmut C. Jacobs spanische Malerinnen vom Mittelalter bis heute mit ihren beeindrucken Werken vor – die, so Jacobs, „völlig zu Unrecht in keinen gängigen Kunstgeschichten zu finden sind.“ Der Vortrag, begleitet von spanischer Musik, ist am Montag, 20. März, um 19.30 Uhr im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, zu hören.
Am Donnerstag, 23. März, liest die Schauspielerin Anja Herbertz um 19.30 Uhr ebenfalls im Wilhelm-Fabry-Museum Kurzgeschichten zum Thema „Ärzte, Patienten und andere Alltagskatastrophen“. Es wird emphatisch, überirdisch, spannend und humorvoll.
Weiter geht es am Donnerstag, 30. März, um 19.30 Uhr. Petra Dittmar und Martina Graß berichten unter dem Titel „Frauensache!“ im Wilhelm-Fabry-Museum über die Tätigkeit von Hebammen und Gemeindeschwestern im Bergischen Land: Die bergische Dorfhebamme besuchte jede Schwangere ihres Bezirks und betreute fast alle Geburten sowie Nachversorgungen, hatte keinen Urlaubsanspruch und durfte nicht ohne Genehmigung ihren Wohnort verlassen. Dennoch lebte sie häufig am Rande des Existenzminimums.
Weitere Informationen gibt es für Interessierte im Netz unter