Neuer Tempomesser für Haan Der Kreis blitzt jetzt auch an der Elberfelder Straße
Haan · Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h, immer wieder schwere Unfälle mit Verletzten – die Elberfelder Straße im Bereich des Knotenpunktes Schalbruch und Bergische Straße kommt nicht zur Ruhe. Jetzt installiert der Kreis einen Blitzer.
(peco) Ab „Altweiber“ wird auf der Elberfelder Straße in Haan „geblitzt“ – und das dauerhaft: Dort wird der Kreis Mettmann ab diesem Donnerstag eine seiner beiden halbstationären Geschwindigkeitsmessanlagen aufstellen. Das teilte Pressesprecherin Daniela Hitzemann jetzt mit.
Bereits seit 2018 gelte der Knotenpunkt mit den Einmündungen Schalbruch und Bergische Straße als Unfallhäufungsstelle. Bei den Zusammenstößen seien auch mehrmals Personen verletzt worden. Der „Blitzer“ ist ein weiterer Versuch, das Problem in den Griff zu bekommen.
Dem Kreis zufolge war zuvor auf der Elberfelder Straße bereits die Beleuchtung auf LED umgestellt und eine Querungshilfe errichtet worden. Die erlaubte Geschwindigkeit im Knotenpunkt hatte die Behörde von 70 auf 50 km/h herabgesetzt. „Trotzdem verzeichnete die Polizei allein im ersten Halbjahr 2023 fünf Zusammenstöße mit teils schweren Sachschäden und auch Verletzten“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ein offensichtlicher Grund für die Unfälle habe sich nicht feststellen lassen: „Da allerdings die Geschwindigkeitsbegrenzung nur im Bereich des Knotenpunktes galt und dahinter wieder 70 km/h erlaubt waren, lag der Verdacht nahe, dass Kraftfahrer bereits vor dem Passieren des Knotenpunktes beschleunigen.“
Mittlerweile gilt überall Tempo 50. Am 4. Februar wurden die Schilder aufgestellt. Vom 11. bis 18. Februar führte der Kreis dann eine Verkehrszählung durch – und musste feststellen, „dass von den täglich rund 11.000 Fahrzeugen 85 Prozent in Fahrtrichtung Haan mit mehr als 66 km/h, in Fahrtrichtung Wuppertal mit mehr als 62 km/h unterwegs waren“. Teils auch noch deutlich schneller. Der unrühmliche Spitzenreiter brachte es auf 207 km/h.
Ab dem 27. Februar führt der Kreis im Bereich des Knotenpunktes nun Geschwindigkeitsmessungen durch, so wie es die Unfallkommission beschlossen hatte. Angesichts der vielen Verstöße weist der Kreis ausdrücklich auf die Tempomessungen hin, „um die Verkehrsteilnehmer für diese Gefahrenstelle zusätzlich zu sensibilisieren“.