Die Volkshochschule sucht noch immer eine neue Leitung

Es ist der dritte Versuch, einen Nachfolger für Niklas Rahn zu finden.

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Hilden/Haan. Die Anforderungen sind hoch. Erwartet werden ein Master-Abschluss oder wissenschaftlicher Hochschulabschluss, Erfahrungen im Bereich der Erwachsenenbildung und der Konzeption von Weiterbildungsangeboten, im Projektmanagement und im Marketing, fundierte Kenntnisse im Finanz-, Qualitäts- und Personalmanagement und mehrjährige Führungserfahrung. Die Volkshochschule Hilden-Haan sucht eine Leitung. Bis zum 6. Januar kommenden Jahres können Kandidaten noch ihre Bewerbung beim Zentrum für Personal- und Organisationsmanagement in Berlin einreichen.

Das ist bereits der dritte Versuch, einen Nachfolger für Niklas Rahn zu finden. Er hatte zum 1. April mit 60 vorzeitig gekündigt. Seitdem tun sich die Stadträte und Bürgermeisterinnen in Hilden und Haan schwer, die Führungsposition (14 Mitarbeiter, Etat rund 1,7 Millionen Euro) zu besetzen. Auf die erste Ausschreibung meldeten sich 70 Bewerber. Aber der Auswahlkommission schien nicht einer geeignet. Deshalb schlug Bürgermeisterin Birgit Alkenings der Zweckverbandsversammlung im Mai vor, die Stelle neu auszuschreiben. Auf diese zweite Ausschreibung gingen 48 Bewerbungen ein. Die Zweckverbandsversammlung entschied sich damals für Dr. Markus Lermen. Er ist Geschäftsführer des Distance and Independent Studies Center (DISC) der Technischen Universität Kaiserslautern, einer der führenden Anbieter postgradualer Fernstudiengänge in Deutschland.

Lermen wurde zwar als neuer VHS-Leiter gewählt, unterschrieb jedoch seinen Vertrag nicht — offenbar hatte ihm die TU Kaiserslautern ein besseres Angebot gemacht, um ihn zu halten. „Lermen hätte perfekt gepasst“, war Jörg Dürr, Vorsitzender der VHS-Verbandsversammlung, enttäuscht und traurig.

Jetzt also der dritte Anlauf. Jede Ausschreibung hat rund 25 000 Euro gekostet. Und Dürr hat versprochen, nur ein Leiter-Jahresgehalt (rund 75 000 Euro) dafür einzusetzen. Das spart die Volkshochschule Hilden-Haan durch die Vakanz ein.

Die Stadt Hilden zahlt für die Volkshochschule in diesem Jahr gut 480 000 Euro, Haan zahlt 254 000 Euro. Das Geld ist in beiden Kommunen knapp. Dabei steht die Volkshochschule unter einem hohem Konkurrenzdruck. Im Umkreis von 25 Kilometern gibt es fünf weitere Volkshochschulen mit dem zwölffachen Angebot.