Diese Stadtführer kennen jeden Winkel in Hilden und Haan
Für die neue Saison sind zwölf Stadtführungen in beiden Orten geplant.
Hilden/Haan. Ob Reformationskirche oder Hauptfriedhof, ob unter dem Motto „Kunst und Kneipe“ (Bernd Gemeiner, 25. März) oder „Hilden zu Fuß im Frühjahr“ (Günter Tollkötter, 27. April), ob Fahrradführung zur Kunst (Gerd Wollmann, 24. Juni) oder Häuser, die Geschichten erzählen (Heidemarie Linke, 9. Juli). All das — und noch viel mehr — sind die Themen für Stadtführungen, die die VHS Hilden anbietet.
Am Donnerstag, 9. März, startet in der Reformationskirche mit einer barrierefreien Kirchenführung (Reinhold Brüning) der neue Reigen von Rundgängen, die von speziell geschulten Stadtführern in Hilden und Haan geleitet werden. Sie alle vermitteln kenntnisreich Geschichte und Geschichten zur Heimatstadt. Und freuen sich immer, wieder Neues zu hören. Etwa, wenn alte Hildener bei einem Rundgang mit Dr. Gerd Wollmann aus eigenem Erleben Fakten aus der Industriegeschichte beisteuern oder Bernd Gemeiner Anekdoten bei der Tour zwischen Kunst und Kneipe hört. Heidemarie Linke hat ihre Kinderführung noch kindgerechter konzipiert und freut sich schon auf die Führung „Gärten der Gartenstadt“ (4. Juni). Martin Banniza hat einen Bummel durch Haan „von Zeitmessern und Zweirädern, Zigarren und Zebrastreifen“ (18. Juni) überschrieben.
„Ich habe 30 Jahre lang in Hilden gewohnt, aber in Wuppertal gearbeitet“, erzählt Wilfried Vielgraf. Mit Eintritt in den Ruhestand vor zehn Jahren habe er begonnen, Hilden so richtig kennenzulernen. Er leitet gern die auch privat buchbaren Rundgänge und freut sich, wenn er sogar alte Hildener ins Staunen bringen kann; „Ach, hier war ich ja noch nie!“ Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Programm „Hilden von unten und von oben“ (29. Juli), bei dem Gerhard Wollmann vom Parkdeck des Parkhauses Kronengarten aus buchstäblich einen Überblick über Hilden liefert.
„Wenn alle Führungen so stark besucht würden wie die zum Tag des offenen Denkmals, dann wären wir rundum zufrieden“, merkte Dr. Juliane Kerzel-Kohn an. 45 Teilnehmer wären aber eindeutig zu viele. 20 sind sonst das Maximum. Allerdings hatte mancher Rundgang im vorigen Semester auch nur fünf Teilnehmer. Je größer die Gruppen werden, desto mehr entsteht auch ein akustisches Problem.
Besonders in Haan, wo sich Geschichte entlang der Kaiserstraße, einer Bundesstraße, erleben lässt. „Nach einer Führung vom Hallenbad bis zur katholischen Kirche bin ich meist heiser“, verrät Heidemarie Linke, die einzige Frau in der Riege der Stadtführer. Ein Dutzend Stadtführungen sind im Programm der Volkshochschule zu finden.