1. Haaner Kulturfest Eine Bühne von Schillerpark bis zum Neuen Markt
Haan · Theater, Musik, Ausstellungen und Kurse bietet das Kulturfest am 8. September.
(ied) Das klamme Stadtsäckel hatte die Pläne für die diesjährige Auflage des beliebten Open Air-Orchesterkonzerts auf dem Karl-August-Jung-Platz buchstäblich in der Sommersonne verdunsten lassen. Es musste also ein anderes Format her, um kulturaffine Haaner zu erreichen und andere Menschen überhaupt erst für Kunst und Kultur zu begeistern. „Umsonst und draußen“ sollte es sein, wie Diana Klöckers-Wolf von der Stabstelle berichtet. So entstand das Konzept für das Haaner Kulturfest. Das soll nun am Sonntag, 8. September, jung und alt anziehen – und wird, statt das Publikum am Fuße eines einzelnen großen Podest zu versammeln, gleich die Haaner Innenstadt als solche zur Freilicht-Bühne machen: Programm wartet auf die Gäste im Schillerpark ebenso wie am Alten und Neuen Markt. Und dazu holten die Planer allerlei Vereine und Gruppen aus der Gartenstadt und Umgebung mit ins Boot.
Los geht es um 11.30 Uhr mit „Duck & Goose Consort“: Das Jugendensemble für Musik vom Verein Eurydike tritt am Neuen Markt Brunnen in historischen Kostümen vor das Publikum und versetzt es mit Klängen aus Renaissance und Barock gedanklich in ferne Epochen. Musik verschiedener Stilrichtungen begleitet die Gäste auch im weiteren Verlauf des Tages: Leander Machan, Singer-Songwriter und Lokalmatador, tritt zweimal auf – ebenso wie die Gruitener Jazzband „b-flat“. Das Ergebnis generationenübergreifenden Probens liefert das Streichorchester Haan der Bildungsbude am frühen Nachmittag.
Und natürlich gibt es auch jede Menge Theater: Ein Improvisationsensemble der Jugendschauspielgruppe aus der Bildungsbude widmet sich Fantasy-Geschichte „Tintenherz“. Das preisgekrönte Theater Minestrone aus Wülfrath wiederum bringt das gut halbstündige Stück „Serenade“ mit in die Gartenstadt. Aus Düsseldorf reist zudem der Mitmachzirkus an. Und insbesondere das kleine Publikum will der Ballonkünstler Hakan Eren mit allerlei spektakulären Kreationen zum Staunen bringen.
Mit bildender Kunst zum Betrachten, Bewundern – und eventuell Kaufen – gesellen sich mehrere Mitglieder des lokalen Kunstvereins dazu. Sie planen, parallel zu den Offenen Ateliers der „Neanderland-Tatorte“, eine kleine Ausstellung zum Kulturfest – und leiten auch Gäste im Rahmen von Open-Air-Malkursen bei der kreativen Betätigung an. Für viele schöne Anblicke soll die Seifenblasenwerkstatt sorgen. Beim Open-Air-Kino auf dem Neuen Markt zeigen die Veranstalter in den Abendstunden die teils in Haan gedrehte Tragikomödie „Wochenendrebellen“.
„Wir lassen uns überraschen, wie das Kulturfest ankommt“, kommentiert Wirtschaftsförderer Jürgen Simon den Start des neuen Projekts. Falls das Konzept den Nerv des Publikums treffe, würde man es gerne weiterentwickeln.