Flüchtlinge ziehen in neue Container in der Ellscheid
Im Sommer sollen die neuen Unterkünfte stehen. An der Haaner Bachstraße muss die Stadt weitere Provisorien herrichten.
Haan. Die Stadt braucht Platz. Platz für weitere Menschen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind und unter anderem in Haan Zuflucht suchen. Weil derzeit alle Unterbringungsmöglichkeiten erschöpft sind, setzt die Stadt auf Provisorien und die Anmietung von Containergebäuden für den Standort Ellscheid und die untere Landstraße.
Im Sozialausschuss müssen entsprechende Beschlüsse gefasst werden. Nicht nur, weil bis Mitte des Jahres weitere 40 Frauen, Männer und Kinder nach Haan kommen werden. Die Zeit drängt auch, weil im Zuge des Umbaus der Kreuzung Polnischen Mütze bereits in der kommenden Ratssitzung (4. Februar) nicht-öffentlich die entsprechenden Vereinbarungen zwischen Bund, Land und Stadt auf den Weg gebracht werden sollen. Und dann werden die im Kreuzungsbereich vorhandenen Wohngebäude, die 25 Flüchtlingen beherbergen, abgerissen.
Die Flüchtlinge sollen in den neuen Containern an der Ellscheid, aber auch im Untergeschoss des Kita-Gebäudes an der Bachstraße untergebracht werden. Dort könnte die Stadt kurzfristig 20 Flüchtlinge unterbringen. „Die Bachstraße bleibt für uns eine provisorische Unterkunft“, versichert Erste Beigeordnete Dagmar Formella. Spätestens 2015/16 müssen andere Unterkünfte gefunden werden. „Mit der Leitung der Privaten Kindergruppe ist das abgesprochen“, sagt sie. „Aber auch der Dialog mit den Anwohnern ist uns wichtig.“ Der soll in Form von Info- und Gesprächsrunden stattfinden. Denn auch das ehemalige VHS-Gebäude an der Bachstraße soll so hergerichtet werden, dass dort weitere 30 Menschen leben können.
Weil das Geld für die Container an der Landstraße auf politischen Wunsch bislang gesperrt ist, ist dort bislang nichts passiert. Formella: „Aber für Ellscheid läuft das Ausschreibungsverfahren. Mitte des Jahres sollen dort die neuen Container bezogen werden.“