Flüchtlingshaus steht immer noch

Die Unterkunft an der Polnischen Mütze in Haan sollte Ende 2013 abgerissen werden. Stadt sucht noch nach Lösungen.

Foto: Stefan Fries

Haan. Das Datum, das zuletzt im Haaner Haupt- und Finanzausschuss die Gemüter erregt hat, ist schon längst abgelaufen: 31. Dezember 2013. Der Technische Dezernent Engin Alparslan hatte den Tag als Fristende für den Abriss der Flüchtlingsunterkünfte an der Polnischen Mütze genannt. Nie gehört haben wollten dieses Datum einzelne Ausschussmitglieder.

Nur: Im vergangenen Jahr hat das Land NRW die Gebäude für eine Million Euro gekauft und das Geld überwiesen - gegen die Zusage, die Gebäude abzureißen. Es sei klar gewesen, dass das gemäß des Vertrags zeitnah zu geschehen habe, sagt Alparslan: „Genau genommen können wir froh sein, dass das Land keine Miete haben will.“

Die Stadt muss auch in Zukunft Flüchtlinge unterbringen. Dafür wurden 50 Plätze in der ehemaligen Grundschule Bachstraße geschaffen - allerdings nur bis 2015 befristet. Danach muss nach derzeitigem Stand neues Geld in die Hand genommen werden.

Eine weitere Unterbringungsmöglichkeit in der früheren Schule Dieker Straße, ist im Ausschuss abgelehnt worden. Und auch die Investition in ein Fundament für Wohn-Container auf der früheren Deponie an der Landstraße für eine Million Euro wird hinterfragt. Am Donnerstag sind für einen ersten Container die Verträge unterzeichnet worden.

Klar ist eins: Irgendwo müssen die Flüchtlinge hin. Denn im Sommer baut Straßen NRW an der Polnischen Mütze die Bürgersteige mit den Leitungen darunter. Den Rest der Grundstücke darf die Stadt übrigens behalten.