Ganz Haan war am Sonntag auf den Beinen
Der Einkaufssonntag lockte Haaner in die Innenstadt. Viele Läden köderten mit Extra-Angeboten.
Haan. Offene Geschäfte, zahlreiche Stände, recht schönes Wetter: Zahlreiche Haaner nutzen den freien Sonntag für einen ausgiebigen Bummel durch die Innenstadt. Und dabei konnte sogar das ein oder andere Schnäppchen ergattert werden. Julie Steinbach kann sich freuen. Eine neue Sweatshirtjacke und eine Mütze hat ihre Mutter für sie gekauft. Die Verkäuferin von Intersport Nöcker packt die Kleidung in eine Tüte — und gewährt 15 Prozent Nachlass nur für diesen Tag: „Das läuft heute richtig gut. Es entspricht zwar noch nicht so ganz meinen Erwartungen, aber das kann ja noch kommen.“
Familie Steinbach ist extra aus Mettmann gekommen. Nur zum Shoppen sind sie nicht „angereist“:„ Wir wollen noch Freunde besuchen, das ist eigentlich das Wichtige. Aber es ist auch schön, dass wir mal alle gemeinsam einkaufen können.“ Bei Ernstings Family steht Monika Sommer an der Kasse. Sie hat sich eine Mütze und Fingerhandschuhe ausgesucht. „Sieben Euro“, sagt die Kassiererin, die es bedauert, dass die Geschäfte bereits um 18 Uhr schließen und die Laternenkinder nach ihrem Umzug dort gar nicht mehr singen und sammeln könnten. Kundin Monika Sommer sucht das passende Kleingeld heraus.
Warum verbringt sie den schönen Nachmittag mit Einkaufen, statt beispielsweise im Wald spazieren zu gehen? „Ich bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden und muss jetzt einfach mal ein paar Dinge besorgen“, sagt die Solingerin und zeigt fast ein wenig entschuldigend auf ihren Gipsarm: „Mein Mann wartet draußen, der fährt mich brav herum, aber die Geschäfte von innen sind ihm ein Gräuel.“ Die Stimmung in der Innenstadt ist entspannt.
Viele Passanten haben ihre Hunde mitgebracht, stehen am Bierstand und klönen oder winken ihren Kinder im Karussell zu. „Später wird es richtig voll“, mutmaßt Astrid Venekamp.
Sie verkauft am Feinkoststand „Bramers“ eingelegte Oliven, Aubergine- Knoblauchcreme oder Aioli. „Gegen 18 Uhr beginnt der Martinszug, da trudeln dann viele langsam hier ein.“