Gesamtschule nimmt Betrieb auf
Schüler sollen zwischen Schulformen wechseln können.
Hilden. Mit 116 Schülern in vier Klassen hat die neue evangelische Gesamtschule Hilden am Montag den Betrieb aufgenommen. Sie ersetzt die Wilhelmine-Fliedner-Realschule, die keine Schüler mehr aufnimmt und in fünf Jahren ausläuft. Mit dem benachbarten Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium will die neue Gesamtschule eng zusammenarbeiten.
Schüler sollen zwischen beiden Schulformen hin- und herwechseln können, verspricht Guedo Wandrey, Leiter der neuen Gesamtschule. „G8 und G9 (Abitur nach Klasse 12 oder nach Klasse 13) unter einem Dach — das ist einmalig in NRW“, betonte Oberkirchenrat Klaus Eberl vom Schulträger Rheinische Landeskirche. 380 Kinder bewarben sich aktuell um einen Platz im evangelischen Schulzentrum.
Die Gesamtschule konnte nur 116, das Bonni 111 (davon 23 in der Oberstufe) aufnehmen. 153 Schüler mussten abgewiesen werden.
Hintergrund für die Umstrukturierung im evangelischen Schulzentrum sind Sparzwänge bei der Rheinischen Landeskirche und der Ansturm auf die Gesamtschule. Das Boni ist auf drei Eingangsklassen verkleinert worden. Das Internat wird zum Ende des Schuljahres 2014/15 geschlossen. Landeskirche und Stadt Hilden verhandeln über einen höheren Zuschuss der Kommune. Er liegt derzeit bei 26 000 Euro jährlich. Oberkirchenrat Klaus Eberl erwartet ein „besseres Ergebnis“: „Wir brauchen die Unterstützung der Stadt und die Stadt braucht uns.“