Gooran zieht ins Hertie-Haus
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft will das Unternehmen Möbel und mehr anbieten. Gooran bleibt aber nur, bis ein neuer Investor da ist.
Hilden. „Ja, wir ziehen in Kürze in die ehemalige Hertie-Immobilie“, sagt Sabine Fischer, Marketingleiterin der Gooran Haus & Garten GmbH mit Sitz in Essen. „Innen wird schon kräftig gearbeitet, damit wir am 19. November ab 10 Uhr — also pünktlich zum Weihnachtsgeschäft — eröffnen können.“
„Das wurde auch Zeit“, freut sich der Geschäftsführer des Hildener Stadtmarketings, Volker Hillebrand. „Zumal mit Gooran ein absolut hochwertiger Anbieter von Möbeln, Kleinmöbeln und Wohnaccessoires gefunden wurde.“
Seit der Hertie-Schließung am 8. August 2009 beschäftigen Stadtplaner, Makler und Kunden viele Fragen: Was wird aus dem Leerstand an der Mittelstraße? Kommt ein neues Kaufhaus? Oder teilen sich zwei, drei kleinere Unternehmen die beiden Geschosse? Und was passiert, wenn sich überhaupt niemand findet?
Zuletzt hatte im August vergangenen Jahres das City-Kaufhaus als Interimslösung frischen Wind in das Gebäude gebracht. In den Folgemonaten entpuppte es sich aber nur als laues Lüftchen. Weil es von den Bürgern kaum angenommen wurde, musste bereits Ende Dezember wieder dicht gemacht werden.
Obwohl Gooran, einer der größten Massivholzmöbel-Anbieter Europas, für seine Qualität und Exklusivität bekannt ist, soll auch er nur eine Interimslösung sein. Und zwar so lange, bis ein neuer Investor für die Immobilie gefunden ist.
„Wir wissen zwar, dass wir möglicherweise nicht auf immer und ewig bleiben können“, sagt Sabine Fischer. „Aber allzu kurz sollte es auch nicht sein. Wir planen jedenfalls mittelfristig und haben einen unbefristeten Mietvertrag unterzeichnet.“
Die Entscheidung für Hilden sei nicht schwer gefallen, sagt die Marketingchefin. Der Ruf der Einkaufsstadt sei auch bis nach Essen vorgedrungen. „Entlang der Mittelstraße werden hochwertige Artikel angeboten. Da lag es nahe, zuzusagen.“ Allerdings, schränkt Fischer ein, werde das Gooran-Geschäft in Hilden als Wohn-Outlet geführt. „Das soll natürlich nicht heißen, dass es ein Ramschladen wird. Aber wir wissen einfach nicht, wie lange unser Aufenthalt in der Itterstadt dauert.“ Im Angebot seien daher teils etwas ältere Linien oder Überproduktionen, „die dann auch etwas preisgünstiger sind“, sagt die Marketingchefin. Die Palette reicht von Möbeln, Kleinmöbeln, Geschenk- und Deko-Artikeln bis hin zu Unikaten.
Erste Erfahrungen mit einem Outlet hat Gooran bereits in Gelsenkirchen-Buer gesammelt. Fischer: „Wir sind dort im August versuchsweise ebenfalls in eine leere Hertie-Immobilie gegangen. Und was soll ich sagen? Die Gelsenkirchener laufen uns die Türen ein.“
Für den Hildener Store, in dem am Ende etwa zehn Mitarbeiter tätig sein sollen, sucht Gooran übrigens noch vier Vollzeitkräfte aus Hilden und Umgebung. Informaionen dazu gibt es unter der Telefonnummer 02054/1 04 89 0.