Christof Kedzierski in Haan Nächster Künstler steht im großen Fenster der Stadtbibliothek
Haan · Große Kunst entsteht oft im Verborgenen. Was Künstler aus Haan zu bieten haben, zeigt eine Aktion in der Stadtbibliothek.
(elk) „Kunst wird sichtbar“ lautet das Motto, unter dem seit Beginn dieses Jahres Mitglieder des Vereins „Kunst in der Stadt Haan“ ihre Werke präsentieren. Ab Donnerstag, 2. Mai, zeigt Christof Kedzierski seine Werke im großen Fenster der Stadtbücherei, Neuer Markt 17. Los geht es um 10 Uhr. Ziel der Aktion ist, das Schaffen lokaler Künstler in der Stadt sichtbarer zu machen.
Künstler experimentiert
mit Formen und Farben
Und nun erhält Kedzierski eine Chance auf größere Aufmerksamkeit. Der Maler wurde 1962 in Polen geboren. 1990 zog er nach Deutschland. Bis 2014 arbeitete er hauptberuflich im technischen Bereich, bis eine schwere Krankheit sein Leben veränderte. Die Kunst, insbesondere der kreative und lebendige Prozess des Malens, habe ihn stets fasziniert und sein Leben bereichert, sagt er. Für Kedzierski bedeutet Kunst, neue Dinge durch die kreative Umwandlung des Sichtbaren mit einer persönlichen und emotionalen Note zu schaffen. Das Experimentieren mit Farben, Formen und Materialien bereite ihm große Freude und es sei für ihn immer wieder spannend, neue Dinge zu gestalten und zu entdecken.
Seine künstlerischen Fähigkeiten hat der Maler hauptsächlich durch autodidaktische Erfahrungen erworben und durch Weiterbildungen perfektioniert. Er nahm an Kursen bei Künstlern wie Simone Ramshorn, Abida Ruppert und Daniela Baumann teil. Seine Inspiration bezieht Kadzierski vor allem aus künstlerischer Literatur.
Das Motto „Kunst wird sichtbar“ wurde eigentlich aus der Not geboren: Da der Verein „Kunst in der Stadt Haan“ selbst keinen Ausstellungsraum hat, ging er schließlich eine Kooperation mit der Stadtbücherei ein. Diese gab die linke Seite der großen Fensterfront als Kunstschaufenster frei. Die Gelegenheit, sich dem Publikum zu präsentieren, hatte es zuvor eigentlich nur im Rahmen des Kunstherbstes gegeben. Aus der Geschäftswelt habe es das Signal gegeben, dass der Verein im Stadtbild gerne sichtbarerer werden sollte, berichtete ein Vereinsmitglied im Januar.