Haaner ärgern sich über Müll auf Spielplätzen und Grünanlagen

An den Wochenenden wird an öffentlichen Plätzen gefeiert — oft, ohne dass danach aufgeräumt wird. Doch auch andere Verunreinigung macht Probleme.

Foto: Anna Schwartz

Haan. Seit einiger Zeit werden die Abende wieder wärmer — da gibt es in Haan auch wieder Ärger zwischen Anwohnern und Jugendlichen. Einer der Konfliktpunkte ist das Haaner Bachtal.

Jugendliche treffen sich — wie auch in anderen städtischen Parks und Grünanlagen — in kleineren und größeren Gruppen auf dem Spielplatz zwischen Kampstraße und Am Bollenberg, hören Musik und trinken Alkohol. Oftmals sind sie dabei aus Sicht der Anwohner zu laut, oftmals entsorgen sie ihren Müll nicht ordnungsgemäß.

„Der Spielplatz ist ein bekannter Treffpunkt für die Jugend“, sagt Rainer Skroblies, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes. „Die Citystreife ist da seit einem Jahr schwerpunktmäßig unterwegs und fordert die Jugendlichen gegebenenfalls auf, ihren Müll aufzuräumen“, sagt er. „Zur Not werden auch Platzverweise ausgesprochen oder die Polizei zur Hilfe geholt.“

Doch nicht nur feiernde Jugendliche sorgen für ein vermülltes Bachtal. In der Facebook-Gruppe „42781 Haan“ haben Nutzer einige Fotos von vermüllten Wegen im Bachtal veröffentlicht. Neben Plastikbechern und leeren Bierträgern liegen da auch Hundekotbeutel auf dem Weg verteilt.

Rainer Skroblies Ordnungsamt Haan

„Ich finde es echt witzig, dass keiner die Bilder richtig angeschaut hat. Wenn man genauer hinschaut, sieht man viele kleine schwarze Hundekotbeutel die den Weg nicht in den Müllheimer gefunden haben! Und wenn man dafür die Jugend verantwortlichen machen will, ist das ganz schön traurig“, kommentiert dazu ein Nutzer.

Dirk Heilke, Gartenmeister der Stadt, bestätigt, dass die Müllentsorgung an öffentlichen Plätzen ganz unterschiedliche Formen hat. „In der Renovierungszeit, im Herbst und Winter, findet man auch schon mal alte Kacheln und Tapeten an autobahnnahen Plätzen“, sagt er.

Geleert werden die Mülleimer in der Innenstadt täglich, im Stadtrand ein- bis zweimal wöchentlich. Wenn die Mitarbeiter aufgehalten werden, besonders viel Abfall eingesammelt werden und Flaschen aus der Erde gegraben werden müssen, kann es auch seltener der Fall sein.

„Wenn es irgendwo länger dauert, leidet natürlich die gesamte Tourplanung darunter“, sagt Heilke.