Haaner dürfen neue Laternen bewerten
An der Niederbergischen Allee strahlen derzeit verschiedene Modelle.
Gruiten. Wer bei Dunkelheit aufmerksam an der Niederbergischen Allee etwa in Höhe der Einfahrt zu Amada entlang spaziert, der entdeckt einen Gruß aus der Zukunft: Dort sind verschiedene Straßenlaternen aufgestellt, von denen eines dieser Modelle womöglich bald in ganz Gruiten Verbreitung finden könnte. Die RWE-Tochter Westnetz will mit dieser Musterstrecke, dem „LED-Lichtpfad“, den Bürgern die Gelegenheit geben, die schönste Straßenlaterne zu bewerten.
„Es werden noch Schilder mit Nummern an die Laternen angebracht“, erläutert eine Westnetz-Sprecherin. Im Internet können die Bürger dann ihre Bewertung abgeben. Voraussichtlich am 20. Oktober wird die Musterstrecke bei einem Pressetermin der Öffentlichkeit vorgestellt. Dann wird auch die Homepage zur Bewertung freigeschaltet sein.
Im Mai vergangenen Jahres unterzeichneten Vertreter des Stromkonzerns RWE und Bürgermeister Knut vom Bovert einen Vertrag, der für die darauf folgenden 20 Jahre die Verantwortlichkeiten für die Straßenbeleuchtung in Haan regelte. Ihm zufolge übernimmt die RWE in Gestalt ihres Tochterunternehmens Westnetz Wartung und Instandhaltung aller rund 3500 Straßenlaternen in Haan und Gruiten.
Damals gab es zugleich ein Versprechen: RWE wollten in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken 2015 die vor allem noch in Gruiten stehenden, alten und umweltbelastenden Quecksilberdampf-Hochdrucklampen auswechseln und sie durch LED-Technik ersetzen. Ein Austausch wurde bis jetzt indes nur punktuell und nicht flächendeckend vorgenommen.
Warum? „Man kann nicht ganz Gruiten auf einmal sanieren. Dort, wo etwas geändert werden muss, erfolgt ein Austausch. In Neubaugebieten wie Hasenhaus wird die LED-Technik von Anfang an eingebaut“, sagt Helga Frehoff von der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Haan.
Trotz des Verkaufs der Straßenbeleuchtung hat die Stadt immer noch ein Wörtchen mitzureden, da sie im Zuge der Verkehrssicherungspflicht auch eine Straßenbeleuchtungspflicht hat. Daher muss sie den Stromverbrauch der Laternen sowie die Reparaturen laut Frehoff nach wie vor bezahlen. Änderungen an der Straßenbeleuchtung kann Westnetz nur in Absprache mit Stadtwerken und Stadtverwaltung vornehmen.
Nun aber überlegt Westnetz jedoch offenbar den großen Wurf: „Die RWE wird in Gruiten die Straßenbeleuchtung ändern“, sagt die Westnetz-Sprecherin. Mehr will sie im Vorgriff auf die Präsentation in einigen Wochen noch nicht verraten.