Im Wasser Entspannung finden
Monika Souvignier wendet die aquatische Körpertherapie an. Basis sind gesundheitsfördernde Berührungen.
Haan. Ein wenig scheint es so, als schwebe Gabriele Steven auf dem Wasser. Schwerelos wirkt ihr Körper, die Augen sind geschlossen, das Gesicht ist entspannt. Gehalten wird sie sanft von Monika Souvigniers Unterarmen, die Gabriele Steven langsam im 34 Grad warmen Wasser hin und her wiegen wie ein Kind. „Man nennt das Wasser Shaitsu, eine Enstpannungsmethode, bei der im Gegensatz zu den Klassischen wie zum Beispiel Yoga der Behandelte weder körperlich noch mental bewusst mitwirken muss“, erklärt die Gesundheitspraktikerin leise und hebt vorsichtig das Becken ihrer Klientin an.
„Dazu gehören auch sanfte Dehnübungen, Streckungen, Massagen und Drehungen“. Von je her ist Wasser das Element von Monika Souvignier. Früher, als Schülerin, hat sie an Schwimmwettkämpfen teilgenommen. Nach der Schulzeit wollte die heute 50-Jährige allerdings Masseurin oder Dekorateurin werden, entschied sich aber aus Vernunftsgründen für eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Drei Kinder und einen Burn out später wurde ihr dann aber immer klarer: ich muss mehr meiner inneren Berufung folgen. „Ich habe dann die Ausbildung zur Masseurin und anschließend zur Gesundheitspraktikerin gemacht und mich erst einmal auf „Therapeutic Touch“ konzentriert.
Basis sind gesundheitsfördernde Berührungen, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und energetische Blockaden auflösen“. Die Weiterbildung zur aquatischen Wassertherapeutin folgte 2013, seitdem nimmt Monika Souvignier regelmäßig an Schulungen und Fortbildungen teil. „Das Tolle an der Wassertherapie ist, dass sie dreidimensional ist, es gibt keine Gegenkraft, wie bei der klassischen Massage die Liege und durch das Wasser lassen sich viele Übungen intensiver und öfter durchführen, bei Schwangeren ebenso wie bei Schwerkranken, etwa den Schlaganfallpatienten. Man weiß, dass es wichtig ist, in solchen Fällen mit Therapien schnell zu beginnen, da sich der Körper an das, was vor dem Schlaganfall funktionierte, besser erinnern kann.“ Monika Souvignier hat lange nach einem Ort gesucht, an dem sie ihre Wassertherapien anbieten kann, ohne Erfolg. Beim Neanderbad Erkrath allerdings ist die Gesundheitspraktikerin direkt auf offene Ohren gestoßen. Vorerst einmal im Monat wird im Neanderbad nun die aquatische Körpertherapie angeboten, die sich, laut Aussage Monika Souvigniers, auch für die Arbeit mit Behinderten wunderbar anbietet.