Haaner seit Wochen ohne Internet

Seit etwa drei Wochen ist Klaus Holleitner ohne Internet-Anschluss. Alle Versuche, einen Techniker suchen zu lassen, scheiterten bisher.

Foto: Stephan Köhlen

Haan. Klaus Holleitner ist derzeit nicht gut auf Internet-Anbieter zu sprechen. Denn seit Ende Juli ist der Haaner privat aus dem weltweiten Datennetz ausgesperrt. Eine Störung im Internetanschluss führt dazu, dass der Anwohner der Hofschaft Kamphausen seit mehr als zwei Wochen nicht mehr online ist.

„Ich kann kein Internet-Banking mehr machen. Wenn man Mieter in einem Mehrfamilienhaus hat, ist das sehr schlecht“ , sagt Holleitner. Schon drei vereinbarte Termine für den Einsatz eines Technikers sind geplatzt. Eine Nachricht über Zeitprobleme bekam der Kunde indes nicht.

Was den Störfall so schwierig macht: Holleitner ist Kunde bei Vodafone. Dieses Unternehmen nutzt für den Internet-Anschluss im Bereich Kamphausen eine Telekomleitung. Hat insofern auch nicht die Hoheit über das Kabel. Darauf weist auch Caren Altpeter, Sprecherin von Vodafone, hin. „Wir sind auf die Vorleistung der Telekom angewiesen.“ Eine Information über das Fehlerbild ist bislang nicht bei Vodafone eingegangen. „Ein neuer Termin muss vereinbart werden“, stellte sie klar. Und setzte die Störung im Haushalt Holleitner gleich auf eine zweite Eskalationsstufe.

Eine Mitarbeiterin im Kundendienst schickte an Klaus Holleitner auch neue Hardware, auf dass bei einem Techniker-Termin auf jeden Fall auch die richtigen Geräte bei der Hand sind. „Wir wollen, dass die Kunden schnellstmöglich wieder online sind“, betont Caren Altpeter, die aber einräumen muss, dass es Fälle wie den aus der Hofschaft Kamphausen immer wieder gibt. Klaus Holleitner bringt noch Geduld auf.

Immerhin kann er jetzt mit einer Telefonnummer direkt jemanden erreichen, der in seinem ganz speziellen Fall Bescheid weiß. Bis vor wenigen Tagen hatte er nur die Hotline-Nummer und musste bei jedem Anruf wieder mühsam von vorn anfangen.

Ein Wechsel des Internet-Anbieters ist derzeit für Holleitner noch keine Option. Auch wenn er inzwischen erfahren hat, dass Mitte September sein Haus an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen sein könnte. Je nachdem, wie lange die Störung des Internet-Anschlusses noch dauere, werde er mit Vodafone über eine kulante Regelung verhandeln müssen.

Denn das Entgegenkommen des Anbieters, ihm für sein Mobilfunkkonto 50 Gigabyte an Datenvolumen zur Verfügung zu stellen, helfe nicht wirklich weiter. Denn daheim, im Schatten der Autobahn 46, sei der Mobilfunkempfang ausgesprochen bescheiden. An mobiles Surfen sei somit überhaupt nicht zu denken, sagt Klaus Holleitner.