Haaner Sommer sucht Sandharker
Die Veranstaltungsreihe steht vor der Tür. Das Organisationsteam verleiht dem Programm zurzeit den letzten Schliff. Irena Steinjan vom Vorstand gibt einen Einblick.
Frau Steinjan, worauf freuen Sie sich beim Haaner Sommer immer ganz besonders?
Steinjan: Ich mache das jetzt schon acht Jahre, und die Aufbautage sind für mich jedes Jahr aufs Neue besonders aufregend. Wenn der Sand geliefert wird und wir das Zelt aufstellen, dann ist die Vorfreude groß. Das ist wirklich was ganz Tolles.
Das Programm umfasst sieben Wochen, das ist eine lange Zeit. Wie lange müssen Sie es vorbereiten?
Steinjan: Wir arbeiten eigentlich das ganze Jahr über daran, bis vielleicht auf eine Winterpause über Weihnachten und Neujahr. Das Orga-Team ist groß, dazu gehören so 20, 25 Leute. Da weiß jeder, was er zu tun hat. Und an den Aufbautagen kommen immer auch viele Haaner Bürger, die sind einfach da, ganz ohne Einladung, und helfen uns, genauso wie viele Freiwillige des Haaner Turnvereins. Da ist die Arbeit schnell gemacht, es passt immer genau auf den Punkt. Woher kommt denn der Sand für den Haaner Stadtstrand?
Steinjan: Die Jahre zuvor wurde er uns immer aus Wesel angeliefert. Diesmal aber kommt er von Haaner Unternehmen. Es handelt sich dabei um gewaschenen Spielsand. Das sind rund 150 Tonnen, die kommen von einem Kieswerk. Ist es schwer, ein sieben Wochen umfassendes Programm zu füllen?
Steinjan: Nein, weil wir mittlerweile so viele Anfragen haben. Schwierig ist nur die Koordination der Termine, weil nicht immer alle Künstler und Gruppen an den Tagen Zeit haben, an denen wir sie brauchen könnten.
Welche Programmpunkte sind beim Publikum besonders beliebt?
Steinjan Traditionsgemäß beginnt der Haaner Sommer eine Woche vor den Sommerferien mit einer Kindertheaterwoche. Die ist etwas ganz Besonderes. Jeder, der Zeit hat, sollte sich das mal anschauen, und es kommen auch immer viele Gäste. Sie ist die beliebteste Woche im Haaner Sommer. In diesem Jahr sind zehn Kindertagesstätten mit dabei.
Und was gibt’s Neues?
Steinjan: Wir haben viele neue Bands und Künstler engagiert. Außerdem haben wir ein Flüchtlingsprojekt auf die Beine stellen können. Dabei haben sich mehrere Gäste, ich mag schon gar nicht mehr Flüchtlinge sagen, bereiterklärt, für die Haaner zu kochen. Zwei drei Trommler treten auf, und auch abends gibt es ein dazu passendes Programm. Wir haben schon im vergangenen Jahr versucht, eine solche Veranstaltung anzubieten, da hat es leider nicht geklappt. Aber in diesem Jahr sieht alles sehr gut aus. Wir freuen uns außerdem über eine Aktion des Deutschen Alpenvereins. Der kommt zwar aus Wuppertal, aber findet den Haaner Sommer so toll, dass er ihn mit einer mobilen Kletterwand unterstützt — und das kostenfrei. Zur Aktion des Alpenvereins gehören auch noch andere Bewegungsangebote. Beim Knotenwettbewerb wird ein Gutschein für die Kletterhalle in Wuppertal verlost. Wir glauben, es ist auch in diesem Jahr wieder für jeden etwas dabei, und sonntags ist das Programm speziell auf Familien abgestimmt.
Wann werden Sie Ihr Programm veröffentlichen?
Steinjan: Traditionsgemäß tun wir das zwei bis drei Wochen vor dem Start, also voraussichtlich diese Woche. Dann verteilen wir wieder einen Flyer und veröffentlichen das Programm auch im Internet.
Sie haben vom Orga-Team berichtet. Sind dies immer dieselben Leute?
Steinjan: Es gibt einen harten Kern, aber hier und da wechseln sich die Helfer auch mal ab.