RTL 2-Trödelteam hilft Hildenern
Das Fernsehteam filmte am Kesselsweier einen Hauströdelmarkt. Es wurde professionell gehandelt.
Das große Rennwagen-Relief begeisterte Carla Alexander sofort. Jetzt bloß nichts anmerken lassen! Das würde das Feilschen erschweren. Gute 20 Prozent waren noch drin. Statt der geforderten 35 zahlte die Hildenerin am Ende 28 Euro — und trug mit einem Bekannten die sperrige Überraschung für ihren Ehemann Christian nach Hause. Der ist begeisterter Hobbyrennfahrer und wird den Wandschmuck in seine Garage hängen.
Am Samstag pirschten Schnäppchenjäger am Kesselsweier über die Wiese. Ihr Ziel: Der Hauströdelmarkt von „Der Trödeltrupp — Das Geld liegt im Keller“, einem Letzte-Hilfe-TV-Format von RTL 2. Die Hildener Folge wird in etwa einem halben Jahr zu sehen sein. Kurzfassung: TV-Trödelexperte Andi Bierschock (40) hilft Irmgard aus Hilden.
Ihr Ehemann starb vor knapp zwei Jahren überraschend. Seither sitzt sie auf den „Ergebnissen von 50 Jahren Sammelleidenschaft“, wie sie selbst sagt. Allein kamen sie und die Familie damit nicht zurecht. Es fand sich niemand, der die Hinterlassenschaft vertrauenswürdig in Ramsch und Raritäten aufteilen konnte. Weil gleichzeitig dringend Geld gebraucht wurde, erging der Hilferuf an den Trödeltrupp. Der machte innerhalb von drei Drehtagen Klar-Schiff auf dem Garten-Gelände. „Für alte Eisenbahnmodelle aus den 40er und 50er Jahren haben wir überraschend viel Geld bekommen“, resümierte Bierschock.
Den goldgefassten Ölschinken „Keiler-Rotte im Winter“ hingegen hatte er auf die Problemliste gesetzt: „Da hängt Irmgard dran — und fordert einen zu hohen Preis.“ Was er nicht zuvor bei den Spezialisten loswurde, sollte beim Hauströdel Abnehmer finden. Dabei legten sich alle Familienmitglieder noch mal tüchtig für Irmgard ins Zeug. TV-Trödler Bierschock klärte Streitfragen. Wie zum Beispiel bei den zwei kleinen Motorrollern, die jemand in einer Laube entdeckt hatte. Eine Interessentin bot 50 Euro für beide. Die seien seit acht Jahren nicht mehr gefahren worden. Bierschock schüttelte energisch den Kopf: „Das ist zu wenig, die Motoren drehen rund. 150 Euro brauchen wir schon.“
Die Gebote flogen hin und her. Da stieg überraschend ein weiterer Bieter ein: „100 Euro — für beide Motorroller.“ Handschlag. Bezahlt wurde in bar. Der höchste Gesamterlös der TV-Serie waren 128 000 Euro, der niedrigste: 0 Euro. Das Hildener Ergebnis wird erst in der Sendung bekannt gemacht.