Haans ewige Baustelle
Neuer Termin für die Fertigstellung der Bushaltestelle am Markt ist jetzt der Februar.
Haan. „Das Warten auf die Bauarbeiter“ hatte die Westdeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 22. Oktober des vergangenen Jahres getitelt. Damals ging es um die Frage, wann die dringend notwendigen Arbeiten an der sanierungsbedürftigen Bushaltestelle am Haaner Markt beginnen. Zwar wurde mit der Instandsetzung längst begonnen, sie ist sogar weitestgehend abgeschlossen. Aber „Das Warten auf die Bauarbeiter“ könnte die Schlagzeile auch am Dienstag lauten.
Seit Wochen schon ist die rund 150 Meter lange Busbucht verwaist, und von Bauarbeitern ist keine Spur zu sehen. Die Fahrgäste steigen immer noch an der provisorischen Haltestelle in Höhe des „Becherhus“ ein und aus — und ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht. „Diesmal ist aber nicht das mit den Arbeiten beauftragte Unternehmen schuld“, sagt Jörg Blum von Straßen NRW, in deren Zuständigkeit die Sanierung an der viel befahrenen Kaiserstraße — der B 228 — fällt. Diesmal ist es das Wetter.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte es immer wieder Verzögerungen mit dem Baubeginn gegeben, weil sich die Tiefbaufirma offenbar in hausgemachten Terminproblemen verstrickt hatte. Ursprünglich war sogar geplant gewesen, das Projekt pünktlich zur Haaner Kirmes fertig zu haben.
„Wir brauchen fünf Grad plus und mindestens 14 frostfreie Tage“, sagt Blum. Ansonsten sei mit den noch ausstehenden Oberflächenarbeiten nichts zu machen. Dabei liege die Baufirma gewissermaßen in den letzten Zügen. „Es geht tatsächlich nur noch um die Gussasphaltdecke, die etwa vier Zentimeter starke Deckschicht, die das Niveau zur Straße wiederherstellt“, sagt Blum. Das wäre an drei Arbeitstagen zu erledigen. Ein Tag werde für die Auftragung der Deckschicht benötigt, ein weiterer für die restlichen Arbeiten — und noch einer plus eine Nacht, um das Ganze ruhen zu lassen. Blum hofft, dass im Februar alles erledigt werden kann. „Wenn am 1. Februar losgelegt werden kann, kann die Haltestelle am 4. Februar in Betrieb genommen werden“, sagt er.
25 bis 30 Jahre hat die Busbucht am Haaner Markt bereits auf dem Buckel. „Die Sanierung war daher dringend erforderlich“, betont Blum: „Wenn Sie dort mal in einem Bus saßen, am besten in einem Gelenkbus in der letzten Reihe, wurden Sie gewaltig durchgerüttelt. Das war schon nicht mehr zumutbar und sogar gefährlich, wenn Leute stehen mussten.“
Mittlerweile ist die Haltestelle ausgekoffert worden. Die alte Asphaltdecke und die 20 Zentimeter dicke Betonschicht darunter sind weg. Selbst an der Kaiserstraße haben die Arbeiter Hand angelegt — entlang der Busbucht auf einer Breite von einem Meter. Blum: „Wenn jetzt die Gussasphaltdecke gelegt ist, sind wir fertig. Das Einzige, was jetzt noch mitspielen muss, ist das Wetter.“