Helmholtz bleibt eine Baustelle
Die erweiterte Mensa kann nach den Sommerferien genutzt werden. Schulhöfe werden bis 2017 saniert.
Seit sieben Jahren ist das Helmholtz-Gymnasium eine Baustelle — und wird es wohl noch eine Weile bleiben. Jetzt ist der Neubau der Musikräume fertig geworden und kann nach den Osterferien für den Unterricht genutzt werden, bestätigt der städtische Gebäudemanager Ralf Scheib. Aktuell wird noch die Mensa erweitert. Sie soll voraussichtlich nach den Sommerferien in Betrieb gehen, sagt Maria Gründken, Technische Sachgebietsleiterin im Amt für Gebäudemanagement.
Parallel werden die Schulhöfe und das Außengelände bis 2017 modernisiert — für rund 900 000 Euro. Offen ist noch, wie es mit dem Kocks-Gebäude weitergeht. Die alten Musikräume im Schulgebäude wurden für die Erweiterung der Mensa gebraucht. Für die neuen Musikräume wurde ein eigener Neubau geplant. Dabei gab es eine teure Überraschung.
Zweimal musste ausgeschrieben werden. Das trieb nicht nur die Kosten in die Höhe (von 520 000 Euro auf 708 000 Euro), sondern warf auch den Zeitplan über den Haufen. Mehrkosten: rund 211 000 Euro. Der Massivbau ist jetzt fertig und sogar schon abgenommen, so Scheib: „Uns fehlen nur noch einige TÜV-Zertifikate.“ Nach den Osterferien können die neuen Musikklassen genutzt werden. Der Kostenrahmen sei eingehalten worden. Die Mensa wird auf voller Breite in Richtung Dr.-Ellen-Wiederhold-Sporthalle erweitert. Nach Ende der Sommerferien soll das mehrstufige Projekt (Investitionsvolumen: gut eine Million Euro) abgeschlossen sein. Wenn alles klappt, ist die neue Mensa zum neuen Schuljahr nutzbar. „Die Bauarbeiten haben uns deutlich behindert, sind aber in unserem Sinne“, sagt Heinz Geißler, kommissarischer Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums.
Die Klassen fünf bis neun hätten jetzt an drei Tagen in der Woche bis 16 Uhr Unterricht (gebundener Ganztag): „Deshalb musste die Mena erweitert werden.“ Ein Jahr lang haben die Helmholtz-Schüler Umfragen gemacht, Ideen gesammelt, Pläne gezeichnet: Herausgekommen ist ein gut durchdachtes Schulhof-Konzept von Schülern, Lehrern und Eltern, das es so in Hilden noch nicht gegeben hat. Die Stadtverordneten waren beeindruckt, hatten aber „Bauchschmerzen“ wegen der Kosten von knapp einer Million Euro. Am Ende sahen die Politiker ein, dass es wenig Sinn macht, die Schulgebäude mit bislang 11 Millionen Euro zu sanieren und die Schulhöfe auszuklammern.
Deshalb ist in der Finanzplanung bis 2017 auch knapp eine Million Euro für die Sanierung der Außenlagen vorgesehen. Damit wird in diesem Jahr begonnen. Als Erstes soll der kaum noch genutzte Innenhof in einen „Physikgarten“ umgestaltet. Offen ist, wie es mit dem so genannten Kocks-Gebäude weitergeht. „Wir brauchen das Gebäude zwingend für den Oberstufen-Unterricht“, betont Geißler. Das Gebäude hat einen Restwert von 650 000 Euro, erläutert der Gebäudemanager: „Die Sanierung lohnt sich, das ist eine Frage des Bedarfs.“