Helmholtz-Gymnasium: Kleine Mängel am ersten Tag

Seit Montag wird die neue Halle am Holterhöfchen für den Schulsport genutzt.

Hilden. Wer am Türgriff zieht, kommt noch lange nicht hinein. Ein Schritt zurück, rechts neben dem Eingang ist ein Druckschalter an einer Säule angebracht: „Tür öffnen“. Auf Signal bewegen sich elektrisch die Türflügel zum Foyer der neuen Dreifachsporthalle am Holterhöfchen. Am Montag gab es im Neubau kein Bürgermeisterwort, kein Buffet — sondern einfach den ersten Sportunterricht.

Ein Boden aus Linoleum, ein türkiser Prallschutz an den Wänden, komplett neue Kästen, Bälle und Matten für die Sportler. „Das sieht schön aus“, sagt Yasmin vom Helmholtz-Gymnasium (HGH). Ihre Mitschülerinnen Alina und Mara nicken zustimmend. „Die Materialien sind ein Traum“, sagt Nina Dreseler, Sportlehrerin am HGH beim Tanz- und Basketball-Unterricht mit 24 Schülern der Jahrgangsstufe 12.

Eine zweite Gruppe nebenan trifft sich zu Badminton und Basketball. Für die Musik hat Dreseler sicherheitshalber noch den „Ghettoblaster“ mit CD-Spieler aus der Schule mitgebracht. „In der Halle ist eine Musikanlage, aber ich kenne mich damit noch nicht aus“, sagt sie.

Unmittelbar vor dem Unterricht hatte Ralf Scheib seinen Rundgang durch die Halle abgeschlossen. „Vom Bau her ist die Halle fertig, aber eine Vielzahl von Details muss noch nachgebessert werden“, sagt der Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft.

Das Silikon einiger Dichtungen sei noch zu dünn, die Wandfarbe stellenweise nicht ganz deckend. Die automatische Öffnung der Türen arbeitet noch nicht immer wie gewünscht. Und: „Die Halle ist nicht sauber. Reinigen gehört auch zu einer Übergabe“, sagt Scheib. Die Nachbesserungen könnten noch einige Wochen dauern — ganz normal sei das.

Die ersten Nutzer sehen über die Mängel hinweg: „Die Halle macht einen tollen Eindruck“, sagt HGH-Schulleiter Karl-Heinz Rädisch: „Endlich haben wir mehr Platz.“ Die Ellen-Wiederhold-Sporthalle habe bei weitem nicht mehr ausgereicht, über den Sommer sei immer eine von drei Sportgruppen nach draußen ausgewichen.

„Jetzt kann man wieder Ballspiele in der ganzen Halle machen, das ist wichtig für den Sportunterricht“, sagt Rädisch. Außerdem sei die Halle komplett behindertengerecht ausgebaut — auch das sei für den Schulsport wichtig. Alles ist schwellenfrei angelegt, neben dem Eingang steht ein ertastbarer Lageplan.

Zur Halle mit einem Boden voller Linienmuster für Spielfelder gehören sechs Umkleiden mit Duschen. Im Gebäude gibt es einen Gymnastikraum mit Holzboden, Spiegelwand und Ballettstange, dazu einen Besprechungsraum neben dem Foyer. Ab sofort wird die Halle regulär genutzt. Am Wochenende zieht der Boxring von der Fabricius-Halle um.