Polizei Hilden sucht Zeugen Bücherschrank am Rathaus angezündet
Unbekannte haben den Bücherschrank hinter dem Rathaus angezündet. Die Polizei sucht Zeugen.
(tobi) Den Schaden kann Kulturamts-Leiterin Eva Dämmer noch nicht beziffern, er sei jedoch „nicht unerheblich“. In der Nacht zu Sonntag, 23. Oktober, hat die Feuerwehr den brennenden Bücherschrank hinter dem Rathaus löschen müssen. Laut Polizei haben ihn Unbekannte zuvor angezündet. „Wir gehen von einer mutwilligen Sachbeschädigung aus“, erklärt ein Sprecher. Die Beamten ermitteln nun und hoffen auf Zeugenhinweise (Kontakt: 02103/898-6410).
Ein Hildener hatte am Sonntag um 3.18 Uhr den Notruf gewählt und den Brand gemeldet. „Die Feuerwehr Hilden wurde daraufhin durch die Kreisleitstelle Mettmann alarmiert und rückte mit einem Löschfahrzeug und sechs Feuerwehrleuten aus“, erklärt ein Feuerwehrsprecher.
Das Feuer im Bücherschrank habe schnell unter Kontrolle gebracht werden können. „Bereits nach gut 20 Minuten konnte die Feuerwehr Hilden ,Feuer aus!’ melden. Die Einsatzstelle wurde im Anschluss an die Polizei übergeben“, so der Sprecher weiter.
Am Sonntagmorgen lagen angekokelte Bücher vor dem Bücherschrank, sie wurden später jedoch weggeräumt. „Aktuell ist der Schrank nicht nutzbar“, erklärt Kulturamtsleiterin Eva Dämmer. Zunächst müssten neue Acrylglas-Türen gefertigt, geliefert und eingepasst werden. „Das städtische Kulturamt geht davon aus, dass er dann wieder in Betrieb genommen werden kann. Die Gespräche mit entsprechenden Fachfirmen stehen noch an“, so Dämmer weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Bücherschränke beschädigt worden sind – jedoch hielt sich der Schaden bisher in überschaubaren Grenzen. Allerdings brannte bereits 2016 der Bücherschrank am Warrington-Platz – damals konnte der Täter ermittelt werden und musste den Schaden zahlen.
Denkt die Verwaltung nach dem aktuellen Vorfall nun darüber nach, die Bücherschränke abzubauen? „Sowohl der Bücherschrank am Rathaus als auch der auf dem Warrington-Platz sind sehr beliebt, werden von den Bürgerinnen und Bürgern intensiv genutzt und sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben“, erklärt Eva Dämmer.