Interview mit Sänger, Moderator und Schauspieler Oli P. „Ich bin gerne in der Schlagerwelt unterwegs“

Hilden · Der Sänger tritt bei der Schlagerparty am Freitag, 9. Februar, in der Stadthalle auf. Warum er sich schon jetzt auf Hilden freut.

Oliver Petszokat, kurz Oli P., ist ein Star zum Anfassen – so wie hier beim Mallorca-Festival XXL in Remscheid.

Foto: Jürgen Moll

Tobias Dupke stellte die Fragen.

Vor mehr als 25 Jahren kam Ihre Version von „Flugzeuge im Bauch“ heraus. Können Sie das Lied überhaupt noch leiden?

Oli P.: Ja, ich singe es sehr gerne. 2024 habe ich wieder 150 Auftritte, und bei jedem Auftritt singe ich den Song. Und weil es mir so viel Spaß macht und auch dem Publikum, singe ich ihn sogar zweimal. Ich werde das Lied in diesem Jahr also mindestens 300-mal singen, und es macht jedes Mal mindestens genauso viel Spaß wie beim ersten Mal. Und ich finde es echt total schön, dass ich mit einem solchen Song durch meine Berufswelt und durch mein Leben gehen darf. Ich freue mich, dass das Lied auch junge Menschen mögen, sodass manchmal drei Generationen vor der Bühne stehen und mitsingen. Das ist doch super.

Sie sind der Hauptact bei der Schlagerparty in Hilden – finden Sie, dass das die richtige Einordnung Ihrer Musik ist?

Oli P.: Ich bin jetzt schon relativ lange mit meinen Schlageralben unterwegs. Selbst in den 90er-Jahren habe ich „So bist Du“ von Peter Maffay, „Das erste Mal tat’s noch weh“ von Stefan Waggershausen und noch einige andere Lieder dieser Art gesungen. Das sind am Ende ja auch Schlager – deutschsprachige Musik, bei der die Leute mitsingen können. Und die Schlagerwelt ist so groß, da hast du von Ben Zuckers Reibeisenstimme über Santiano oder volkstümlichere, eher konservativere Bands bis hin zu eher poppigeren Acts wie beispielsweise Stereoact alles mit dabei. Für mich ist das alles Schlager, für mich ist das alles Pop, für mich gehört das alles zusammen. Das macht es ja so schön. Ich glaube, da ist für jeden etwas dabei. Und ich bin wahnsinnig gerne in der Schlagerwelt unterwegs. Am Ende denke ich aber grundsätzlich nicht in Schubladen. Wenn mir ein Song gefällt, wenn mir eine Melodie oder ein Beat gefällt, dann produziere ich das, ohne zu überlegen, ob das vielleicht zu schlageresk oder zu poppig ist. Ich möchte einfach, dass sich ein Song für mich richtig anfühlt. Das ist das Wichtigste für mich.

Kennen Sie Hilden – oder nur das Autobahnkreuz?

Oli P.: Hilden kenne ich gefühlt schon immer. Ich habe hier auch ein paar Bekannte und Freunde. In meiner Zeit, in der ich in Köln gelebt habe, war Hilden einfach super nah. Ich freue mich, wieder ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Und ich weiß, dass es in Hilden ein feierwütiges Publikum gibt.

Worauf dürfen sich die Gäste der Schlagerparty freuen? Haben Sie schon einen Plan für die Setlist?

Oli P.: Wenn ich ankomme, schaue ich, wie das Publikum drauf ist: Wie ist die Stimmung, wie ist der Altersdurchschnitt – und dann überlege ich mir, wie ich die Playlist mache, welche Songs ist singe. Ob der Abend ein bisschen ruhiger oder ein bisschen schneller wird, das entscheide ich aus dem Bauch heraus. Und klar ist: „Flugzeuge im Bauch“ darf nicht fehlen.

Sie sind nicht als Sänger, sondern als Schauspieler bekannt geworden, außerdem moderieren Sie TV-Sendungen und können hervorragend tanzen. Was genau macht Ihnen am meisten Spaß?

Oli P.: Eigentlich macht mir immer genau das Spaß, was ich gerade mache. Ich bin sehr, sehr froh, dass ich immer wechseln kann. Dann moderiere ich wieder ein TV-Format oder gehe in Richtung Schauspiel, aber die allergrößte Berufswelt ist für mich die Musik. Und weil ich mich gerne zu Musik bewege und gerne tanze, kann ich das bei Auftritten auf der Bühne direkt miteinander verbinden.

„Hey Freiheit“, Ihre neue CD, lag in den Top10 auf Rang 4 – und damit zwei Plätze höher als das „Mein Tag“ von 1998 mit „Flugzeuge im Bauch“. Was bedeutet es Ihnen, heute immer noch so beliebt zu sein wie vor 25 Jahre?

Oli P.: Das Album war drei Wochen in den Top Ten und mit Abstand mein bisher erfolgreichstes. Dass nach über einem Vierteljahrhundert – ich arbeite seit 27 Jahren in der Öffentlichkeit – die Erfolgs- oder Beliebtheitskurve immer noch in diese Richtung zeigt, finde ich total schön. Ich glaube, die Menschen merken, dass mir die Musik wirklich wichtig ist, dass ich mich mit 100 Prozent und sehr viel Freude, Liebe, Energie und Enthusiasmus in meine Projekte stürze und die Alben produziere. Da steckt sehr viel Arbeit drin. Umso schöner ist es, dass die Leute es dann auch mitbekommen und hören wollen. Das spornt mich natürlich auch an, auch die nächste Edition des Albums fertigzumachen. Und auch für das nächste Album schreibe und produziere ich schon. Das macht wahnsinnig viel Spaß.

2024 ist noch ganz frisch – was können wir in diesem Jahr noch von Ihnen erwarten?

Oli P.: Man wird mich über das ganze Jahr verteilt auf den Bühnen in ganz Deutschland sowohl in kleineren Hallen, in Festzelten, aber auch in den großen Locations sehen können. Die kleineren Partys, die eher auch ,zum Anfassen‘ sind, sind mir sehr wichtig. Einfach ins Publikum springen und mit den Leuten gemeinsam feiern. Dann arbeite ich noch an ein paar TV-Geschichten und anderen musikalischen Plänen. Aber wie sagt man immer so schön: Ich darf noch nicht darüber reden.