Sommerfest in Hilden So schön feierte die Astrid-Lindgren-Schule
Hilden · Mit einem großen Fest hat die Schule den 150. Geburtstag ihres Schulgebäudes an der Richrather Straße gefeiert.
Strahlendes Wetter, strahlende Gesichter – das Schulfest der Astrid-Lindgren-Schule an der Richrather Straße in Hilden wurde ein voller Erfolg, an dem Lehrer, Eltern Schüler, Schulpflegschaft, der Förderverein und viele weitere Helfer durch enorme Vorbereitungen beteiligt waren. 1873, also vor 150 Jahren, wurde die „Katholische Schule zu Neuenhaus“ an dieser Stelle eröffnet. Das musste gefeiert werden.
Seit drei Jahren ist Ute Plötzer Leiterin der katholischen Grundschule, genau an der Schule, wo sie vor 30 Jahren als Junglehrerin in den Beruf eingestiegen ist. Froh und dankbar hieß sie alle Gäste willkommen und war hocherfreut, dass die Klasse Delfin den neuen Schulsong vorstellte. Sven Lembrecht, Vater einer Schülerin, hatte ihn getextet, komponiert und auf der Gitarre begleitet. Dieser Song, der sogar in einem Tonstudio aufgenommen worden ist, soll den Zusammenhalt an der Schule noch mehr stärken, wie die letzte Zeile des Refrains betonte: Wir alle hier zusammen – ich und du.
Lehrerin Martina Görgens, seit 19 Jahren an der Schule, hat sich um die Schulchronik verdient gemacht, die sie mithilfe des Stadtarchivs zusammenstellen konnte. Selbst während des Zweiten Weltkriegs wurde hier unterrichtet, wenn auch die Schule umbenannt wurde in „Deutsche Schule Richrather Straße“, was dann nach Kriegsende schnell wieder rückgängig gemacht wurde.
Kinder haben sich für
das Fest selbst Aktionen überlegt
Seit rund 20 Jahren trägt diese Traditionsschule jetzt schon den Namen Astrid-Lindgren-Schule. Die Namensgebung ist von der Schriftstellerin, die mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden war, noch kurz vor ihrem Tod genehmigt worden.
Doch nun zum Fest: ein herrliches Gewusel von Kindern, Eltern, Großeltern, kleinen Geschwistern – auf dem Schulhof ging es zu wie in einem Bienenkorb. Alle 240 Schulkinder hatten ein vorbereitetes Kärtchen um den Hals, mit dem sie die verschiedenen Stationen der Spielstände „abarbeiten“ konnten. Als Bestätigung gab es einen Stempel, immer mit dem Motiv der jeweiligen Klasse, die sich diesen Stand ausgedacht und betreute. Viele der Aktivitäten erinnerten an alte Zeiten. Ganz besonders frequentiert war der Raum, in dem probiert werden konnte, wie die Kinder früher haben schreiben lernen müssen, auf der Schiefertafel und später mit dem Federhalter. Ein ganz besonderer Clou waren die vorbereiteten Karten mit dem Alphabet in Sütterlinschrift, mit deren Hilfe die Kinder mit einem Federhalter ihren Namen schreiben konnten. Emma hatte es mit nur drei verschiedenen Buchstaben ziemlich leicht.
Beim Basteln gab es verschiedene Angebote. Es konnten Perlen für Armbänder aufgezogen werden. Jona, gerade mit sechs Jahren eingeschult, fertigte aus bunter Pappe einen Fangbecher. Nur die kleine Mariella guckte ein bisschen traurig, dass an dem Basteltisch kein Stuhl frei war. Aber da war Soumaya Aoufi, Leiterin der OGS, im Einsatz und besorgte ihr eine Sitzgelegenheit.
Eine Kurzfassung der Chronik hing draußen an der Wand des Schulgebäudes, und jede Menge Köstlichkeiten wurden an verschiedenen Ständen angeboten. Kuchen, Kaffee, kalte Getränke, Grillwürstchen, da blieb kein Wunsch unerfüllt. Die großartige Stimmung, die den Schulhof und das altehrwürdige Gebäude der Schule füllte, war Anerkennung und Dank für den Einsatz aller Organisatoren und Helfer.