Schluss mit Grätschen und Rennen SV Hilden-Nord setzt auf Walking Football

Hilden · Der SV Hilden-Nord will die Trendsportart künftig anbieten.

Walking Football wird schon bei Bayer Leverkusen gespielt, bald auch beim SV Hilden-Nord.

Foto: Dominik Jungheim

(fhi) Laufen und Rennen sind verboten, Bälle dürfen nur flach gespielt werden, die Abseitsregel entfällt. Gespielt wird auf einem kleinen Feld mit kleinen Toren und ohne Torwart. Ansonsten bleibt das Prinzip gleich. So schnell ist „Walking Football“ erklärt. 2011 wurde die Trend-Sportart in England erfunden – bald kann sie auch in Hilden gespielt werden, verspricht der SV Hilden-Nord.

Ansprechen will der Verein Sportler, die den traditionellen Fußball nicht mehr spielen können. „Das können jüngere Menschen sein, die Probleme mit den Bändern haben, aber auch ältere, die den klassischen Altherren-Fußball nicht mehr spielen wollen“, erklärt Patrick Hamann, Mannschaftsbetreuer des Geh-Fußballs. Die Sportart habe er vor etwa fünf Jahren über einen Freund in den Niederlanden kennengelernt, berichtet er.

Nach einem Probetraining sei er sich sicher gewesen, die Sportart mit in die Itterstadt bringen zu wollen. Besonders die Tatsache, dass der Gehfußball Menschen generationsübergreifend anspreche, fasziniere ihn, erklärt Hamann. Aus diesem Grund habe er sich mit Marcus Klein, Mitglied des Vorstandes des SV Hilden-Nord, ausgetauscht. „Auch er hatte schon vorher ein großes Interesse an der Sportart“, erklärt Hamann.

Neben Senioren richte sich das Angebot außerdem explizit an Menschen mit eingeschränkter Mobilität und körperlichen sowie geistigen Einschränkungen. Hamann betont: „Wer interessiert ist, soll es sich gerne mal angucken kommen.“ Aus diesem Grund wolle er auch keine klaren Altersgrenzen nennen. „Es soll nicht an einer Kleinigkeit scheitern“, findet der Haaner.

Eine Verletzungsgefahr bestünde bei der Trendsportart eigentlich nicht mehr, erklärt Hamann, schließlich werde nicht gegrätscht oder gezerrt. Außerdem würde man bei dem Spiel aufeinander achten: „Es macht ja einen Unterschied, ob ich mit einem 40- oder einem 70-Jährigen spiele.“ Die Kombination aus Zweier- und Dreierpässen sorge stattdessen für eine schnelle Spieldynamik. Besonders Sportler, die spieltechnisch versiert sind oder waren, könnten ihre alten Tugenden beim Walking-Football schnell wieder abrufen, erklärt Hamann.

Um den neuen Sport in Hilden bekannt zu machen und Interessierten eine Möglichkeit zum Austauschen und Ausprobieren zu geben, bietet der SV Hilden-Nord am Mittwoch, 25. September, ab 18 Uhr einen Kennenlerntag an. Dieser soll am Vereinsheim des SV Hilden-Nord, Furtwängler Straße 2a, stattfinden. Um eine Anmeldung per E-Mail (gehfussball@sv-hilden-nord.de) wird zwecks besserer Planung gebeten. Das gemeinsame Training mit Trainer Wolfgang Becker soll in Zukunft voraussichtlich immer am frühen Mittwochabend ab 19.30 Uhr stattfinden.

(fhi)