Hilden Hildenern missfällt Hundeauslauf im Park

Hilden. · „Die Größe entspricht ähnlichen Anlagen im Stadtgebiet“, so der Erste Beigeordnete.

 Die Hundeauslauffläche im Stadtpark soll im Juni offiziell eröffnet werden - schon jetzt sorgt sie für Diskussionen.

Die Hundeauslauffläche im Stadtpark soll im Juni offiziell eröffnet werden - schon jetzt sorgt sie für Diskussionen.

Foto: Tobias Dupke

Für Verärgerung auf der einen und Kopfschütteln darüber auf der anderen Seite sorgt momentan eine rund 100 Quadratmeter große Fläche im Hildener Stadtpark. Dort sollen in Zukunft Vierbeiner ihr Geschäft verrichten: „Die Planung zur Revitalisierung des Stadtparkes stand unter dem Titel ,Ein Park für Alle’. Insofern wurde in der Planung auch ein Hundeauslaufplatz in das Parkkonzept aufgenommen“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Danscheidt. „Die Größe entspricht ähnlichen Anlagen im Stadtgebiet, die sich dort auch bewährt haben.“

Jörg Kösch hat eine Diskussion in den Sozialen Netzwerken ausgelöst, als er sich öffentlich über die Hundefläche ausgelassen hat: „Hunde brauchen Bäume oder Büsche, um ein wenig zu schnüffeln. Die Hundeauslauffläche im Stadtpark ist lächerlich“, sagt er.

Eine Möglichkeit, die Hunde wirklich laufen zu lassen, sei nicht gegeben, da der eingezäunte Bereich viel zu klein sei. Dazu komme, dass der 80 Zentimeter hohe Zaun für große Hunde wie seinen „Jägi“ kein Hindernis darstelle. „Und kleine Hunde können an mindestens drei Stellen unter dem Zaun hindurchschlüpfen, weil der Abstand zwischen Zaun und Boden so groß ist“, erklärt er. Kösch glaubt nicht, dass die Fläche von den Hundebesitzern gut angenommen wird.

Sein Vorschlag: „Die Stadt hätte die komplette Fläche von der Straße bis zum ersten Querweg einzäunen sollen. Dort wachsen viele Bäume, der Bereich wird ohnehin nicht anders genutzt.“ Bei rund 3600 gemeldeten Hunden in Hilden und Einnahmen von 380 000 Euro pro Jahr sollte die Stadt doch auch Geld für entsprechende Flächen haben.

Die Hundesteuer wird aber nicht gezielt für Hunde und ihre Herrchen ausgegeben, sondern in den allgemeinen Topf geworfen. „Die Steuer dient, wie alle anderen Kommunalsteuern, als Deckungsbeitrag für alle Aufgaben der Stadt Hilden“, erklärt Norbert Danscheidt.

Jörg Kösch ist mit „Jägi“ vor allem an der Itter und im Stadtwald unterwegs. Dort lassen viele Hundebesitzer ihre Vierbeiner laufen. Auch im Stadtpark sind immer wieder Hunde ohne Leine unterwegs. „Im Stadtpark gilt nach der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Hilden“ eine Anleinpflicht.