Jugendcafé eröffnet am 5. November
Am Wochenende verschönert ein Maler das Ladenlokal. Die erste Miete kommt aus Stiftungsgeldern.
Haan Das geplante Jugendcafé steht kurz vor der Eröffnung: Am 5. November werden Trägerverein und Jugendliche erstmals Gäste in den neuen Räumlichkeiten an der Kaiserstraße 55 begrüßen. Das wurde jetzt in der Sitzung des Jugendparlaments bekannt. Ein fertiges Café dürfen die Besucher allerdings noch nicht erwarten: Außer dem Eröffnungstermin und den Öffnungszeiten steht noch nichts fest. „Wir arbeiten zurzeit noch in Gruppen an der Speisekarte und probieren einige Rezepte aus“, erzählt Lucio Dröttboom (17). Er ist Vorsitzender des Jugendparlaments und Mitglied im Jugendvorstand für das Café.
Dröttboom freut sich schon auf die Eröffnung, obwohl er auch zugibt: „In den letzten zwei Wochen war wirklich viel zu tun.“ Aktionen sollen in regelmäßigen Abständen im Café laufen. Konkretes soll aber im Laufe der Zeit erarbeitet werden. „Wir müssen bei den Lebensmitteln zum Beispiel erst schauen, was sich gut verkaufen lässt und was nicht, vielleicht unser Sortiment erweitern und verändern“, sagte der 17-Jährige. Bei den Aktionen sei es ähnlich: „Da müssen wir auch erst abwarten, was möglich ist und wo die Interessen liegen.“
Schon lange wünschen sich die Haaner Jugendlichen ein unabhängiges Jugendcafé. Ein Trägerverein will den jungen Haanern helfen. Im ehemaligen Ladenlokal „Frozen Yoghurt“, Kaiserstraße 55, sind Trägerverein und Jugendliche fündig geworden. „Am Samstag werden die Jugendlichen mit Malermeister Jens Pichtemann, der uns dankenswerterweise auch die Farben spendet, das Café streichen“, berichtet Meike Lukat (WLH), Vorstandsmitglied des Trägervereins. Noch sei es den Jugendlichen im Lokal zu steril. Mit Farben in Sand-Tönen wollen sie ihrem neuem Treffpunkt einen ersten gemütlichen Hauch verleihen. Die gewünschte Sitzlandschaft im hinteren Teil des Lokals muss allerdings noch warten. „Dafür fehlen uns zurzeit noch die finanziellen Mittel“, sagte Lukat.
20 Mitglieder zählt der Trägerverein zurzeit, die jährlich einen Beitrag von 20 Euro zahlen. Zusätzlich arbeiten rund 40 Jugendliche ehrenamtlich am Projekt mit. Jeweils ein Erwachsener und vier Jugendliche sollen das Café in Wechselschichten führen. „Die erste Miete von 1500 Euro inklusive aller Nebenkosten wird durch Stiftungs- und Spendengelder größtenteils abgedeckt“, erklärt Lukat. Künftig soll es aber durch die erwirtschafteten Umsätze im Café finanziert werden. Das Projekt ist also auch noch nach der Eröffnung in der Entwicklung: „Die Pflicht haben wir mit der Eröffnung absolviert“, sagt Lukat. „Jetzt fehlt uns noch die Kür.“