Kindertagesstätte St. Chrysanthus: Kinder freuen sich auf Anbau

Endlich fließt das Fördergeld so, dass die katholische Kindertagesstätte St. Chrysanthus und Daria erweitert werden kann. Am 6. August ist Baubeginn.

Haan. Wenn die ersten Bagger Anfang August auf das Gelände der katholischen Kindertagesstätte St. Chrysanthus und Daria rollen, bekommen es weder die Leiterinnen noch die Erzieherinnen und Kinder der katholischen Kindertagesstätte mit. „Wir schließen in der zweiten Ferienhälfte für drei Wochen“, sagt Andrea Lukaschweski, die Leiterin der Einrichtung, bedauernd. Gerne hätten sie und ihre Stellvertreterin Margit Wendler die ersten Bauarbeiten verfolgt. „Immerhin warten wir seit 2008 darauf, dass hier endlich erweitert wird“, sagt sie. „Das hätten wir schon gerne mitbekommen.“

Ein waches Auge auf die Arbeiten wird in dieser Zeit Karlheinz Disch, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Gemeinde, haben. Seit 35 Jahren steht er der Kirche und besonders dem Kindergarten mit Rat und Tat zur Seite, hat schon den vergangenen Umbau 2002 begleitet.

„Die Nachfrage der Eltern nach Betreuung hat sich total geändert“, sagt Disch. Zwar nehme die Kita schon seit vier Jahren Kinder unter drei Jahren auf, hatte dafür aber nur eine befristete Erlaubnis bis 2013 vom Landesjugendamt erhalten.

Weil die Stadt dem ab August kommenden Jahres geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr gerecht werden und dafür entsprechend viele Plätze in Kindergärten und der Tagespflege anbieten muss, schafft die katholische Einrichtung 22 statt der ursprünglich geplanten zwölf Betreuungsplätze.

Dafür braucht die Kita vor allem mehr Platz. „Jüngere Kinder haben andere Bedürfnisse“, sagt Andrea Lukaschewski. Zurzeit müssten die Älteren leise sein und Rücksicht nehmen, wenn die Jüngsten zum Schlafen gelegt werden. Mit dem zweigeschossigen kubusförmigen Anbau schafft die Kirche die räumlichen Voraussetzungen für die optimale Betreuung von Kindern ab vier Monaten. Jeder der drei Gruppen stehen dann ein großer Gruppen-, zwei Nebenräume und die sanitären Räume zur Verfügung.

460 000 Euro kostet das Projekt, das eigentlich schon vor zwei Jahren hätte realisiert werden können. „Wir hatten Zusagen über Fördermittel vom Land und dem Bund, konnten diese aber nicht kombinieren, so dass unter dem Strich zu wenig Geld da war“, erläutert Disch. Er bedankt sich ausdrücklich bei Stadt und Rat für die Zustimmung zu dem Projekt.

Denn inzwischen sei die Summe im Haushalt 2012 eingestellt, und der Bewilligungsbescheid der Stadt Haan liege ebenso vor wie die Baugenehmigung. „Wir sind allerdings in Vorleistung getreten“, sagt Disch. Unter anderem wurden im Frühjahr bereits drei Tannen und eine Birke gefällt.

Die Bauarbeiten finden, wenn die Kita nach der Sommerpause wieder öffnet, während des laufenden Betriebs statt. „Über Neujahr werden wir wohl noch einmal schließen, wenn die Innenarbeiten beginnen“, kündigt Disch an. „Wir freuen uns“, sagen Andrea Lukaschweski und Margit Wendler. Auch wenn die kommenden Monate Dreck und Lärm mit sich bringen werden. „Die Eltern haben schon ihre Hilfe angeboten. Das ist eine ganz tolle Unterstützung.“