Feinschliff in der Bücherei
Die Bibliothek kann, wie geplant, am 8. August wieder öffnen. Unter anderem musste die Brandmeldeanlage erneuert werden.
Hilden. Auch wenn in der Stadtbücherei an allen Ecken und Enden noch gewerkelt wird, ist Leiterin Claudia Büchel zuversichtlich: „Das Aufwendigste war der Einbau der neuen Brandmeldeanlage“, sagt sie im WZ-Gespräch. „Aber das Thema ist inzwischen durch. Jetzt geht es an den Feinschliff.“ Von daher sei sie optimistisch, dass die Einrichtung am Nove-Mesto-Platz planmäßig am 8. August wieder eröffnen könne.
Erneuert wurde unter anderem die Brandmeldeanlage. Die Mitte der 1990er-Jahre eingebaute Sicherheitseinrichtung war bereits seit Anfang Februar nicht mehr in Betrieb, so dass Handlungsbedarf bestand. Schuld an dem Ausfall war ein Defekt, der immer wieder Fehlalarme zur Folge hatte. „Ständig mussten wir und die Kunden von jetzt auf gleich vor die Tür“, so Claudia Büchel. Bei einer näheren Untersuchung habe sich dann herausgestellt, dass der Schaden irreparabel sei. Und weil Brandmeldeanlagen laut Bauordnung nun mal Pflicht seien, „sind wir aktiv geworden“. Zumal die Bücherei sowieso Schritt für Schritt runderneuert werde.
Doch es gebe noch mehr gute Nachrichten, sagt Büchel. So sei der Zuwendungsbescheid für die Neugestaltung der Kinderbuchabteilung inzwischen eingetroffen. Die Landesregierung fördert nämlich neue Möbel, Medien und Veranstaltungen im Kinderbereich mit 34 000 Euro. „Wir freuen uns riesig, dass unsere eingereichten Projekte mittlerweile zum vierten Mal in Folge gefördert werden“, sagt Claudia Büchel. Dieses Mal seien es sogar 70 Prozent der Gesamtkosten, so dass die Stadt nur noch 30 Prozent hinzusteuern müsse.
Dass es mit dem Bescheid etwas länger gedauert hat, hing mit den Neuwahlen in NRW zusammen. Daher würden zur Eröffnung Anfang August nicht alle neuen Möbel für die Kinderbuchabteilung zur Verfügung stehen. „Aber das Ganze ist ja nur eine Frage der Zeit“, so Büchel.
Jedenfalls wird in der ersten Etage zurzeit mächtig Hand angelegt. Das vorhandene Mobiliar „parkt“ derweil im Erdgeschoss, ist größtenteils unter Plastikplanen versteckt. „Schließlich wird vor allem beim Abschleifen des Parketts jede Menge Dreck aufgewirbelt“, sagt Claudia Büchel.
Die Stadtbücherei — mit rund 150 000 Besuchern im Jahr Hildens am stärksten frequentierte öffentliche Einrichtung — hatte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mal ihre Türen schließen müssen, weil sie von Etage zu Etage renoviert wurde. Abgeschliffenes Parkett, ein neuer Wandanstrich, Raumteiler und eine übersichtlichere Anordnung der verschiedensten Medien — dazu ein komplett neuer Empfang — sollen dafür sorgen, dass sich die Kunden am Nove-Mesto-Platz noch wohler fühlen.
Wie gut die Hildener Stadtbücherei abschneidet, spiegelt sich übrigens im alljährlichen Bibliotheksindex wider. „Da sind wir ganz weit vorne“, sagt Claudia Büchel. 346 Stadt- und Hochschulbibliotheken hätten an der freiwilligen Einschätzung in den Disziplinen „Dienstleistungsangebote“, „Nutzung“, „Effizienz“ und „Entwicklungspotenzial“ teilgenommen. Und: „Wir wurden gleich dreimal mit Gold ausgezeichnet“, berichtet Claudia Büchel. Lediglich bei der „Effizienz“, die vom Personalschlüssel abhängig sei, sei der erste Platz verpasst worden. „Aber daran werden wir arbeiten“, so Büchel. „Sicher werden wir nicht mehr Personal bekommen, aber wir werden unser Veranstaltungsangebot erweitern.“