Neuer Glanz fürs Altenheim
Das größte Seniorenzentrum Haans wird renoviert. Das „Friedensheim“ erhält einen Trakt für „junge Pflege“ und mehr Einzelzimmer.
Haan. Verwaltungstrakt und Eingangsbereich des Seniorenzentrums erstrahlen bereits in frischem Glanz. Die Hauptaufgabe steht aber noch bevor: Ab Jahresende werden alle Wohnbereiche der zum „Friedensheim“ zählenden Einzelgebäude, sieben an der Zahl, renoviert. Geplant sind hierfür insgesamt zwei Jahre, aufgeteilt sind die einzelnen Instandsetzungs-, Verschönerungs- und Umbaumaßnahmen in zehn einzelne Abschnitte, wie Einrichtungsleiter Giorgio Seibel, sagt.
„Eines der Ziele ist, ausschließlich Einzelzimmer anbieten zu können.“ Vereinzelt gibt es als Relikt aus alten Zeiten sogenannte Tandemzimmer: Zwei Einzelzimmer sind durch ein gemeinsames Bad miteinander verknüpft. Bevor es zum Jahresende losgeht, werden ab August, spätestens September, für die Bewohner und ihre Angehörigen Informationsabende veranstaltet. „Hier wird detailliert erklärt, wann was passiert.“
206 Senioren leben zurzeit an der Deller Straße. Dank eines gut ausgearbeiteten logistischen Plans müssen sie nicht etwa ihren gewohnten Platz verlassen und Freunde zeitweilig aufgeben, sondern werden innerhalb der Einrichtung umquartiert. Dazu werden beispielsweise Plätze der Kurzzeitpflege genutzt. „Das ist bei uns leicht zu handhaben, da diese Plätze über alle Gebäude verteilt sind.“
Gerade für demente Menschen — momentan sind das vier Hausgemeinschaften à zehn Bewohner — sei es wichtig, kontinuierlich wiedererkennbare Angebote zu haben, sagt Seibel: „Die Bewohner bleiben in Kontakt mit Zimmer- und Tischnachbarn sowie ihren Betreuern.“ Cafeteria und Blauer Saal sollen während der Umbauzeit verstärkt für besondere Veranstaltungen des sozialen Betreuungsdienstes genutzt werden.
Anlässlich der umfassenden Renovierungsarbeiten wird das Angebot des Seniorenzentrums nochmals erweitert. So sollen 20 Plätze für die sogenannte „junge Pflege“ entstehen. Neben der Betreuung von Bewohnern aller Pflegestufen sollen damit als weiterer fachlicher Schwerpunkt 20 Plätze für eine altersgerechte Versorgung von Menschen unter 60 Jahren entstehen. Geplant sind hierfür zwei Etagen mit jeweils zehn Bewohnern, wie Seibel ausführt. Zum Konzept gehören hier unter anderem die Installation von Flachbildschirmen und Internetzugang. Die zweijährige Umbauzeit wird außerdem dazu genutzt, die Pfleger aus- und weiterzubilden.
Das gilt sowohl für die Aufgaben in der „jungen Pflege“ wie auch für das betreute Wohnen. Die bislang vorhandenen zwölf Plätze werden im Zuge der Renovierung auf 32 ausgebaut.