Kita Maria vom Frieden eröffnet

Kaum fertig gestellt, ist in die neue Kita an der Hochdahler Straße auch schon Leben eingezogen.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Franziska ist hochkonzentriert. Mit einem kleinen Löffel füllt sie Sand durch einen Trichter in die Öffnung eines Luftballons. Mit fünf Jahren gelingt das dem kleinen Mädchen im Bäckeroutfit schon richtig gut. „Gerade habe ich hier schon Brezeln verteilt an die Besucher“, erzählt das viel beschäftigte Vorschulkind nebenbei, „das war ganz schön anstrengend, weil es hier so voll ist.“

Dorothea Poblocki, Leiterin

Es ist in der Tat schwer, sich einen Weg durch die neuen Räumlichkeiten der Kita Maria vom Frieden zu bahnen. Unzählige Menschen sind gekommen, um mitzufeiern, viele mit Blumensträußen, kleinen Geschenken: Eltern, Großeltern, Mitarbeiter, Interessierte und natürlich die Kinder. „Ich habe viel über den Begriff des Staunens nachgedacht“, sagt Pfarrer Reiner Nieswandt bei seiner Ansprache und anschließenden Segnung, „es ist eine der wichtigsten und ersten Empfindungen, der Anfang der Erkenntnis und des Fühlens. Ein Kindergarten ist ein Ort, der dazu dient, gemeinsam zu staunen oder das Staunen wiederzuentdecken.“

Das neue Gebäude beeindruckt vor allem in seiner Fröhlichkeit: von außen durch die Fassade in kräftigem orange/grün, von innen vor allem durch helle Böden und viel Transparenz durch große Fensterfronten. „Wir haben auch innen räumliche Trennwände aus Glas. So können schüchterne Kinder ihre Scheu überwinden und erst einmal von außen Situationen beobachten“, erklärt Leiterin Dorothea Poblocki. Mit viel Mitspracherecht und viel Liebe zum Detail hat sie monatelang daran mitgearbeitet, ihren Traum von der optimalen Kita zu verwirklichen. „Alles klappt toll, wir haben hier nun viel mehr Möglichkeiten durch die vielen Räume“, sagt die 46-Jährige strahlend.

Bislang bot die 1966 eröffnete alte Kita „Maria-vom-Frieden“ Platz für zwei Kindergartengruppen. Mit dem Neubau sind es nun vier Gruppen mit 73 Plätzen. Ein Mehrzweckraum und vier Funktionsräume bieten den kleinen Menschen vielfältig Möglichkeiten, sich und ihre Umwelt zu erfahren. „Ich finde den Musikraum toll“, sagt Lena (5). „Ich spiele am liebsten Gitarre.“ Ingrid Obermann gehört zu den älteren Besuchern. Die Arbeitsgemeinschaft Seniorenbelange, der sie angehört, hat der Kitaleitung eine Spende überreicht.

„Diese Kita hat an allen Ecken Aufforderungscharakter, das gefällt mir besonders gut. Die Kinder werden animiert, sich aktiv zu zeigen.“ Pastor Nieswandt merkt man seine Begeisterung für das vollendete Projekt, dass im Sommer wegen Fenstereinbauten etwas in Verzögerung geriet, durch und durch an. „Es hat prima funktioniert, mit der Aachener als Investor haben wir gute Erfahrungen gemacht, die Stadt hat ihre finanziellen Versprechungen gehalten, sich mit 50 Prozent an den Gruppen zu beteiligen, alle haben unter hohem persönlichen Einsatz dazu beigetragen, dass alles so toll geworden ist. Ganz ehrlich, hier wäre ich tatsächlich gerne nochmal ein Kindergartenkind.“