Am Mai-Feiertag ist es wieder so weit: Am Dorfanger wird der Maibaum aufgestellt und gefeiert. Ein uralter Brauch, der früher so gut wie in jedem Dorf gepflegt wurde. Der erste urkundliche Beleg des „Maibaum-Setzens“ stammt aus dem
Jahr 1224 in Aachen. Eine kleine Gemeinschaft hatte sich entschlossen, das Stück Brauchtum auch in Haan wieder aufleben zu lassen. Und wo würde ein Maibaum besser hinpassen, als auf den Dorfanger in Gruiten? So wurde dort ab 2009 wieder ein Maibaum aufgestellt. „Inzwischen haben wir eine große Fan-Gemeinde, die mit uns das Maibaum-Setzen feiert, und es sind nicht nur Gruitener, sondern auch viele auswärtige Besucher, die mit uns feiern“, so Joachim Raitor, 1. Vorsitzender des Vereins Dorffest Gruiten. Wie immer ist es die Mannschaft vom Haaner Förderverein Technisches Hilfswerk, die den Maibaum schlägt, schmückt und mit reiner Muskelkraft aufstellt. Wobei das Aufstellen von den Besuchern immer mit großer Spannung verfolgt wird, denn das Gewicht eines frisch geschlagenen Baumes von zwölf bis 15 Metern Höhe in die Senkrechte zu bringen und zu verkeilen, ist immer ein großer Kraftakt. Das Ganze wird wieder vom Posaunenchor der evangelischen Gemeinde begleitet. Für das leibliche Wohl aller Besucher sorgen der Förderverein Haus Am Quall und die „Alten Herren-Fußballer“ vom TSV Gruiten vielfältig.

Der Ablauf ist wie folgt geplant: Beginn ist am Montag, 1. Mai, um 10.30 Uhr. Gegen 11 Uhr kommt der Baum auf den Dorfanger und wird geschmückt. Um circa 11.20 beginnt das Aufrichten. Das Ende ist offen, je nach Wetterlage und Ausdauer der Besucher.