Hochdahl 70 Jahre Bildungsarbeit gefeiert

Erkrath · Umschulen, weiterbilden, fortbilden – für diesen Dreiklang steht das bfw-Unternehmen für Bildung mit Hauptsitz in Erkrath seit vielen Jahrzehnten.

Das Archivfoto zeigt Sonja Schmitz, Timo Zöllner-Jekstadt und Klaus Knappstein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In der Hauptverwaltung des „bfw – Unternehmen für Bildung“ gab es einen Grund zum Feiern: Vor 70 Jahren gegründet, wurde der Bildungsträger in den 80er-Jahren umbenannt in „Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des Deutschen Gewerkschaftsbundes GmbH (bfw)“. Damals wie heute umschreibt der Dreiklang aus „Umschulungen, Weiterbildungen, Fortbildungen“.

Anlässlich der Feier für die rund 200 Mitarbeiter an der Schimmelbuschstraße und an 19 weiteren, per Video-Konferenz zugeschalteten Dependancen, hatten sich Geschäftsleitung und Marketingabteilung etwas einfallen lassen: Eine Tombola (Hauptgewinn war ein Reisegutschein über 700 Euro) bis hin zu üppigen Büffets in allen 20 Feierlocations. Weiterer Höhepunkt war die Verleihung der „bfw-Oscars“, die dem US-Original zum Verwechseln ähnlich sahen.

Unternehmen in den
50er-Jahren gegründet

Klaus Knappstein vom geschäftsführenden Vorstand gab einen Überblick über die Meilensteine aus 70 Jahren Firmengeschichte. Mitten in der Wirtschaftswunderzeit war das Unternehmen am 4. Dezember 1953 in Iserlohn gegründet worden. Mit 91 Kursen war das Angebot damals noch überschaubar. Das änderte sich schnell und bereits 1955 wurden im Sinne der Völkerverständigung Sprachkurse im Ausland angeboten. 1961 erfolgte die Gründung der „Bundesfachschule für Manuelle Datenverarbeitung“ und als die sogenannten Gastarbeiter kamen, wurden Deutschkurse konzipiert.

Ein großer Bereich waren zudem Resozialisierungsmaßnahmen im Strafvollzug. Erst vor Kurzem ging die Ausschreibung an einen Mitbewerber. Umschulungskurse für Kumpel wurden zur Zeit des Zechensterbens angeboten. Mit der Einführung des Arbeitsförderungsgesetzes 1969 begann eine Hochzeit des Angebots, auf das mit der Ölkrise von 1973 ein Einbruch folgte. Ein Jahr nach der Grenzöffnung 1989 wurde die „bfw Ostgesellschaft“ gegründet, die 2019 mit der bfw Erkrath verschmolz.

 „Heute bestimmen Themen wie Globalisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung unsere Arbeit. Aber eines ist geblieben: Der Mensch ist und bleibt das Maß aller Dinge“, unterstrich Vorstandsmitglied Klaus Knappstein.