Neubau des Gymnasiums kommt wie geplant
Die Bürgermeisterin räumt dem Projekt Priorität ein.
Haan. Der beschlossene Neubau des Gymnasiums Haan (bei laufendem Betrieb) ist das derzeit größte (26 Millionen Euro) Projekt der Stadt. So lange die benachbarte Sporthalle Adlerstraße noch als Notunterkunft für Flüchtlinge gebraucht wird, kann nicht begonnen werden, hatte Baudezernent Engin Alparslan im Haupt- und Finanzausschuss mitgeteilt. Und auf Fristen hingewiesen, ab denen die Stadt Haan schadensersatzpflichtig wird, wenn nicht alles so laufen kann wie geplant.
Man wolle sich nicht dem Vorwurf aussetzen, die Politik nicht frühzeitig und umfassend informiert zu haben. Niemand kann sagen, wie lange Haan eine Notunterkunft für das Land vorhalten muss. „Dann wird die Notunterkunft eben verlegt“, stellt Bürgermeisterin Bettina Warnecke gestern klar: „Wohin, ist noch nicht klar. Der Neubau des Gymnasiums hat Priorität.“ Bis spätestens Dezember 2016 muss die Sporthalle Adlerstraße demnach geräumt sein.
Aktuell (Stand: 10. November) hat die Gartenstadt ihr Aufnahme-Soll zu 37 Prozent übererfüllt, so die Bürgermeisterin. „Bei über 100 Prozent erfolgt keine reguläre Zuweisung mehr.“ Das sei eine wichtige Information. „Wir brauchen Planungssicherheit für eine gewisse Zeit.“ Beim Bau von Unterkünften für die Asylsuchenden habe Haan Fortschritte gemacht. Bis Ende des Jahres stehen 225 zusätzliche Plätze zur Verfügung, erläuterten Alparslan und Sozialamtsleiter Udo Thal.
Im VHS-Gebäude mit Turnhalle an der Bachstraße entstehen bis zu 65 Plätze. In der Halle werden „Kabinen“ eingebaut, die für etwas mehr Privatsphäre sorgen. Ende November sind im Seminargebäude der ehemaligen Landesfinanzschule weitere 50 Betten bereit. Am Neandertalweg in Gruiten können 50 Flüchtlinge in Containern wohnen. Das gekaufte Rockwell-Gebäude in Gruiten wird in Abschnitten umgebaut. In einer Produktionshalle können bis Jahresende bereits 60 Flüchtlinge unterkommen.