Neues Logo kostet 3400 Euro

Das Logo entzweit die Gemüter. Jetzt wollten die Unabhängigen wissen, was es gekostet hat.

Hilden. Kaum ein Thema hat die Gemüter in der jüngeren Vergangenheit derart erhitzt wie die Einführung des neuen, umstrittenen Stadt-Logos. Wobei noch einmal betont werden muss, dass keinesfalls das alte Stadtwappen weicht, sondern lediglich ein Logo das Wappen beispielsweise auf den Briefköpfen der Rathaus-Post ersetzen soll.

Zur Erinnerung: Das Design folgt einer Studie der Uni Wuppertal zum Marketingkonzept Hildens. Vor einem Jahr hatten die Wissenschaftler um Professor Tobias Langner die vielen Facetten als charakteristisch für die Stadt herausgearbeitet.

Nichtsdestotrotz ist diese Umstellung mit Kosten verbunden — woraufhin die Fraktion der Unabhängigen (dUH) an Bürgermeister Horst Thiele (SPD) die Frage stellte, inwiefern das neue Logo zu Buche schlägt. Schließlich müssten die städtischen Papiere neu eingestellt werden.

„Hierbei sind insbesondere die Druckerstellung (Vorbereitung, Einpflegen der Dateien) und die Druckkosten für Briefpapier, Visitenkarten, interne Mitteilungen, Mitteilungen für Vereine und Publikationen zu berücksichtigen“, heißt es in dem Schreiben an das Stadtoberhaupt. Zudem ist auf der Homepage der dUH (d-u-h.de) deutlich zu lesen, dass man das neue Logo ablehne. Und: „Ist vorhandenes (Brief-)Papier mit dem Stadtwappen vernichtet worden?“

„Die Verwaltung ist bemüht, die Kosten für die Umstellung so gering wie möglich zu halten“, sagt Horst Thiele. Die Einführung des neuen Designs erfolge daher schrittweise. Außerdem würden Druckerzeugnisse nach Bedarf erstellt. So werde etwa der Briefbogen „aus dem konkreten Anwendungsverfahren heraus auf ,neutrales’ Papier gedruckt, so dass die Einführung des Logos nicht zu neuen Kosten führt“.

Die einmalige Umstellung, heißt es aus dem Rathaus, erfolge bei den meisten IT-Verfahren, wie etwa dem Ratsinformationssystem, aus einer zentralen Steuerungsdatei, was die Umstellung vereinfache. Der aus Bordmitteln und mit eigenem Personal bestrittene Aufwand sei insofern auf rund zwei „Mann-Wochen“ begrenzt.

Eine „Mann-Woche“ — in der EDV ein üblicher Begriff — sei einschließlich aller Nebenkosten mit etwa 1700 Euro zu bewerten. Obendrein, ergänzt der 1. Beigeordnete, Norbert Danscheidt, werde das alte Briefpapier erst einmal aufgebraucht. Und: „Die Umstellung geschieht am Computer. Da wird eine neue Maske darübergelegt — fertig.“