Hilden Die Notfall-Box steht im Kühlschrank

Hilden. · Dose mit allen Informationen über Gesundheitszustand wird jetzt verteilt.

Vorstellung der Notfallbox: (v.l.) Ralf G. Kraemer, Doris Sieberg und Klaus Dupke

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sie ist klein, handlich, knallrot und kann Leben retten: die Notfallbox. „Die kleine Dose sollte alle wichtigen Dokumente enthalten – Patientenverfügung – Informationen zum Hausarzt, zu Allergien, chronischen Krankheiten, Unverträglichkeiten und über Medikamente, die man einnimmt“, sagt Doris Sieberg, Vorsitzende des Seniorenbeirats. – Eine gute Sache also, zumal es immer weniger gute Nachbarschaftsverhältnisse gibt, und allein lebende Menschen immer häufiger auf sich allein gestellt sind. Stürzen sie, werden sie bewusstlos, können Sekunden lebensrettend sein. Eigentlich sollte jeder alleinlebende, ältere oder behinderte Mensch die Box im Kühlschrank haben, falls er mal auf Hilfe in den eigenen vier Wänden angewiesen ist.

Die Firma Blasko hat die Notfallkarten gespendet

Nur – woher nehmen? Hier kommt das Lions Hilfswerk ins Spiel, das helfen will, die Boxen in Hilden unter’s Volk zu bringen. „Wir wollten eine feste Box in einer attraktiven Farbe, ausgestattet mit einer Notfallkarte. So eine Dose haben wir in Süddeutschland gefunden und erst einmal 1000 Stück angeschafft“, erzählt Ralf G. Kraemer vom Lions Hilfswerk. Und: „Die Firma Blasko hat die Notfallkarten für die Box gespendet.“

Sie vereinfachen dem Nutzer der Box die Zusammenstellung der wichtigen Infos, sind diese doch alle dort aufgelistet und müssen nur noch ausgefüllt werden: Name, Adresse, Hausarzt, Krankenkasse, zu benachrichtigende Person, Bevollmächtige, Patientenverfügung und mehr. „Wenn sie die Infos dort hineinlegen, dann bitte nur Kopien, keine Originale“, rät die Seniorenbeauftragte. Diese könnten im Krankenhaus schnell verloren gehen.

Vervollständigt wird das interessante Paket mit zwei Aufklebern: Die Notfallbox befindet sich: Im Kühlschrank (zum Beispiel) Diese Aufkleber gehören a) an den Kühlschrank, und b) an die Innenseite der Haustür oder an die Garderobe. Warum es nicht ohne Box, einfach nur mit der Karte geht? Die Karte sei unterwegs gut im Portemonnaie aufgehoben. Die Box, die alle wichtigen Informationen für Rettungskräfte enthält, soll jetzt so nach und nach in Hilden verteilt werden: