Haan Ordnungsamt ist zufrieden mit Razzia
Haan. · Vor fünf Tagen fanden umfangreiche Kontrollen im Haaner Stadtgebiet statt.
Fünf Tage nach einer gemeinsamen Razzia hat sich die Stadt Haan noch einmal ausdrücklich für die „gute und kooperative Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Zoll sowie dem Ordnungsamt der Stadt Heiligenhaus” bedankt. „Wir hatten diesen Einsatz schon länger auf der Agenda – dass es jetzt so unkompliziert geklappt hat, freut uns natürlich besonders”, betont Rainer Skroblies. Die Kontrolle von insgesamt sieben Bistros, Spielhallen, Gaststätten, Vereine und Tippannahmestellen im Haaner Stadtgebiet sei mit der Polizei und dem Zoll gemeinsam bestens vorbereitet gewesen, lobt der stellvertretende Leiter des Haaner Ordnungsamtes.
Hintergrund des gemeinsamen Einsatzes war die landesweite „Null-Toleranz-Strategie“ der Behörden. 110 Personen und fünf Autos waren bis in den frühen Samstagmorgen kontrolliert worden. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag auf der Bahnhofstraße und Umgebung. Die Straße befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Haan. Dabei waren zehn Strafverfahren unter anderem wegen illegalen Glücksspiels und Drogendelikten eingeleitet worden. Fünf Geldspielautomaten, vier Wettterminals und weitere Geräte sowie geringe Mengen Rauschgift wurden sichergestellt. Zudem wurden zunächst 28 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Um 2 Uhr war der Einsatz beendet.
Geräte wurden sichergestellt
und Bußgelder verhängt
Fünf Mitarbeiter der Haaner Behörde waren in der Nacht mit von der Partie gewesen. Überrascht hat Skroblies in diesem Zusammenhang, „dass es doch relativ viele Glücksspielautomaten gab, die erkennbar nicht so funktioniert haben, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist“. Das zeige, wie wichtig die Überprüfung gewesen sei. Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie des Steueramtes der Stadt Haan hatten verstärkt im vergangenen Halbjahr und zuletzt Anfang Dezember 2019 verschiedene Betriebe hinsichtlich ordnungsrechtlicher und steuerrechtlicher Verstöße untersucht, unter anderem alle Unternehmen mit Geldspielgeräten. Auch damals seien bereits Geräte sichergestellt und Bußgelder verhängt worden. Die jetzige Razzia sei eine konsequente Fortsetzung gewesen.
Auch die Polizei des Kreises Mettmann hatte bereits kurz nach dem Einsatz betont, die Bilanz der Überprüfungs-Aktion könne sich sehen lassen. So sei nach dem Ende des Einsatzes ein positives Fazit gezogen worden. „Neben den aktuell getroffenen Maßnahmen konnten zusätzlich neue Erkenntnisse gewonnen werden“, teilte die Kreispolizei mit. Auch künftig werde es derartige Kontrollen mit einer „konsequenten Strafverfolgung“ geben, nicht zuletzt auch deshalb, um das Sicherheitsgefühl innerhalb der Bürgerschaft zu stärken.
Bei allem Druck auf die schwarzen Schafe innerhalb der Branche lässt Skroblies in einem Punkt „die Kirche allerdings auch im Dorf“, wie er sagt: In Haan gebe es zwei Spielhallenstandorte und eine Wettannahmestelle. „Verglichen mit anderen Städten ist das wirklich sehr übersichtlich.“ pec