Haan Gesperrte Spielflächen in Haan: Freigabe erfolgt ab Ende April
Haan. · Die aktuell milden Temperaturen erleichtern der Stadt die Reparaturen. Die einzelnen Maßnahmen kosten 100 bis 10 000 Euro.
Der Spielplatz Schillerpark am späten Vormittag: Meter um Meter schiebt sich der Autokran-Ausleger mit der Hebebühne an die Spitze der Nestschaukel heran. Georgios Samaras und seine Mitarbeiterin Jenny Blömer-Wessel setzen die Schutzkappe behutsam auf das Spielgerät, dessen Mast als einziges weiter benutzt werden kann. Alle anderen Teile mussten altersbedingt ausgewechselt werden. Das leuchtende Blau der neuen Schaukel lädt unwillkürlich zum Spielen ein.
„Es wird trotzdem noch ein paar Wochen dauern, bis der Platz hier wieder komplett genutzt werden kann“, sagt der Baumkontrolleur, der bei der Stadt Haan auch für die Spielflächen zuständig ist. Die Rutsche mit angefügtem Klettergerüst ist beispielsweise noch immer komplett von einem Bauzaun umgeben. Das morsche Holz könnte die Sicherheit spielender Kinder nicht mehr garantieren. „Wir hoffen, den Austausch in wenigen Wochen über die Bühne zu bringen“, sagt David Sbrzesny, Leiter des städtischen Betriebshofes. Ende März oder Anfang April könnte der Spielplatz Schillerpark dann wieder freigegeben werden.
Von 57 Flächen, die kontrolliert wurden, wiesen 24 Mängel auf
Es ist nicht die einzige Baustelle, die die Stadt Haan seit November beackert: Bei der Hauptinspektion im Vorjahr waren an 24 von 57 untersuchten Spielplätzen Mängel festgestellt worden. Teilweise mussten Spielgeräte aus Verkehrssicherungsgründen vorübergehend abgesperrt, sogar ganze Plätze eingezäunt werden.
Inzwischen sei die Stadt bei den Reparaturen auf einem guten Weg, berichtet der Bauhof-Chef: „Unser Problem ist halt, dass über die vergangenen zwei Jahrzehnte hinweg aufgrund der schlechten Finanzlage der Stadt nur das Nötigste getan worden ist.“ Zudem habe es diverse Vandalismusschäden gegeben. Jetzt sei man dabei, den Sanierungs- und Reparaturstau abzuarbeiten. Aber das gehe natürlich nicht von heute auf morgen. Immerhin: Der milde Winter begünstigt das städtische Ziel, die Arbeiten bis Ende April abzuschließen.
Zwischen 100 und 10 000 Euro kosten die einzelnen Maßnahmen. Neun der zwischenzeitlich gesperrten Spielplätze sind mittlerweile wieder freigegeben: Bahnstraße 6 (Thunbuschpark), Blumenstraße 32, Ellscheid, Friedrichstraße 38, Hahscheid 24, Paul-Klee-Straße 29, Prälat-Maschall-Straße 65, Robert-Koch-Straße 27 und Seilbahnweg 38/40. Die Stadtverwaltung hat online eine Liste der wieder nutzbaren, komplett und zum Teil gesperrten Spielplätze veröffentlicht und dokumentiert den Fortschritt der Arbeiten.
Die im Spielflächenleitplan für 2019 vorgesehen Sanierungsmaßnahmen Steinstraße und Adlerstraße können aufgrund der Personalsituation und den zusätzlichen Arbeiten erst nach der Hauptinspektion im Laufe dieses Jahres ausgeführt werden, teilt die Stadt mit. „Die Abarbeitung der Hauptinspektion hat aus rechtlichen Gründen die höchste Priorität“, sagt der Bauhof-Chef. Dafür wurde der Förderantrag für die Maßnahme Bachtal fristgerecht bei der Bezirksregierung eingereicht. Anfang März, so die Stadt, werde sich entscheiden, ob die Grünzug-Sanierung des Bachtals und damit die Erneuerung von vier Spielplätzen zu 90 Prozent öffentlich gefördert werde. Die Stadt müsste dann nur noch 200 000 Euro zuschießen.
Komplett saniert wird derzeit die Fläche am Kastanienweg 4 – das neue Spielgerät ist aber erst im Mai lieferbar. Dann soll der größte Teil der anderen Plätze schon wieder geöffnet sein. „Wir hoffen sehr, dass wir bis zum Start der warmen Jahreszeit mit den meisten Plätzen fertig sind“, so Sbrzesny.